200 Jahre Fahrrad

  • Ein Transportrad von Larippe & Boulanger, Paris 1886, aus der Sammlung Schneeberger

  • Ein Hochrad aus der Manufacture Francaise d'Armes, St. Etienne 1889, aus der Sammlung Schneeberger.

  • Der Sammler Johann Schneeberger aus Rust präsentierte mit Mag. Gert Polster (Leiter der Sammlungen des Landes) und Kuratorin Mag.a Elke Ferderbar 200 Jahre Radgeschichte.

23. Juni - 12. November 2017: Bewegte Geschichte auf zwei Rädern. Was ein Vulkanausbruch mit der Erfindung des Fahrrades zu tun hatte, und welche Accessoires Damen auf ihrem Fahrrad mitführten: dies und viel mehr erfahren Besucher ab 23. Juni in der Ausstellung "Bewegte Geschichte auf zwei Rädern" anlässlich des 200-jährigen Jubiläums der Erfindung des Fahrrades.
Vor 200 Jahren erfand der Forstbeamte Karl Drais ein einspuriges, von ihm selbst als „Laufmaschine“ bezeichnetes Fortbewegungsmittel. Anlässlich dieses Jubiläums lud das „Radland Burgenland“ den Ruster Sammler Johann Schneeberger ein, seine umfangreiche und einzigartige Sammlung historischer Fahrräder zu zeigen. Seine ausgewählten „Drahtesel“ erlauben einen weit zurückreichenden Blick in die Geschichte des Fahrrads. Johann Schneeberger widmet sich seit 25 Jahren mit Hingabe der Sammlung von Fahrrädern. In seinen Depots finden sich wahre Schätze an verschiedensten, vor allem historischen Fahrrädern. Aus dieser Sammlung wurden 50 repräsentative Modelle ausgewählt, um die Entwicklung des Fahrrades, beginnend von der Laufmaschine des Karl von Drais bis zum modernsten Straßenrenner, darzustellen.
Die Draisinsche Konstruktion aus Holz wies zwei Räder, einen Sitz und eine Lenkstange auf. Mit diesem ersten einspurigen Fahrzeug konnte Drais sch neller als die Postkutsche seiner Zeit fahren. Drais Zeitgenossen belächelten den Erfinder, ihnen war die Genialität der Erfindung nicht bewusst. Auch als über ein halbes Jahrhundert später Tretkurbeln an der Laufmaschine befestigt wurden, benutzten nur wenige das Velocipéde genannte Gefährt. Die Entwicklung des Fahrrades war dennoch nicht mehr zu stoppen. Das Hochrad, welches zur Beschleunigung der Velocipéden entwickelt worden war, eroberte die Welt. Heute besitzt fast jedermann ein Fahrrad, es ist von unseren Straßen nicht mehr wegzudenken.
Ein Exkurs in die Geschichte des Damen-Fahrrades zeigt, dass Radfahren für Frauen lange Zeit keine Selbstverständlichkeit war. Und dass die Damenräder gut ausgestattet waren: mit peitsche gegen Hunde, Pistolen gegen Strolche und Fernglas zur Bewunderung der Aussicht. Ein Blick auf Militärräder macht die Bedeutung des Fahrrades für Soldaten im Krieg bewusst. Die Sammlung von Johann Schneeberger weist auch einige äußerst kuriose Fahrrad-Konstruktionen auf, wie z. B. ein Transportrad, ein Einrad oder einen historischen Hometrainer, der die Bezeichnung Velotrab trägt und auch auf Schloss Schönbrunn im Einsatz war. Besonders reizvoll sind die Kinderräder anzusehen. Zeichnungen, Fahrrad-Klingeldeckel, Fahrrad- Lampen und weitere eindrucksvolle Utensilien, vor allem aber auch zum Teil sehr alte Fotos mit Fahrrädern aus dem burgenländischen Raum runden die Ausstellung ab. Der Architekt Michael Embacher wurde mit der Umsetzung betraut, der selbst bis vor kurzem eine umfangreiche und weitum bekannte Radsammlung besaß und daher mit der Materie vertraut und auch tief verbunden ist.

Tipp:
Pop-up Radwerkstatt, Samstag, 23. Sept. 2017 | ab 10.00 Uhr

Kontakt

200 Jahre Fahrrad
23. Juni - 12. November 2017
Eintrittspreis: € 3,-, ermäßigt € 2,50
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