Genussweg für Kräuterliebhaber

Die Via Culinaria mit ihren 8 Genusswegen im SalzburgerLand ist ein genussvoller Wegweiser durch Salzburg. Auf acht Genusswegen werden die führenden Gastronomen des Landes und die besten heimischen Produzenten mit deren regionalen, hochwertigen Produkten zusammengeführt. Im Mittelpunkt steht das Bewusstsein für Authentizität, Regionalität und Originalität. Die Salzburger Küchenvirtuosen interpretieren traditionelle Rezepte kreativ neu und verlieren dabei nie den Bezug zu ihrem Ursprung.

Neu im Jahr 2015: Der Genussweg für Kräuterliebhaber
Auf den Salzburger Almen und Weiden, in romantischen Klostergärten und in liebevoll umsorgten Bauerngärten wachsen und gedeihen heilsame Kräuter. Ob Quendel, Giersch oder Lavendel, die Vielfalt ist groß und ebenso ihre Wirkungen. Dank des überlieferten Wissens der Kräuterexpertinnen im SalzburgerLand entstehen daraus köstliche Tees, wohltuende Salben und naturbelassene Tinkturen. Und auch in der Küche finden diese Heilkräuter wieder ihren wohlverdienten Platz. Ob im Haubenrestaurant oder auf der Almhütte, die köstlichen Kreationen mit frischen Kräutern schmecken und sind gesund. Diesem besonderen Heilwesen widmet sich der Genussweg für Kräuterliebhaber.

18 Kräuter-Adressen ergänzen die Via Culinaria
Der neue "Genussweg für Kräuterliebhaber" zeigt interessierten Besuchern die Welt der Kräuter und Heilpflanzen. Kräutergärten, Kräuteralmen, Kräuter-Höfe und Hotels, regionale Produkte und duftende Salben und Tinkturen versprechen ein ganzheitliches Naturerlebnis. Im SalzburgerLand laden KräuterpädagogInnen und TEH-PraktikerInnen zu Kochkursen, Seminaren, Wanderungen und Verkostungen.

Der Genussweg für Kräuterliebhaber ist eine Einladung, sich mit einem uralten Erfahrungsschatz auseinanderzusetzen: Das Miteinander von Mensch und Heilpflanze ist jahrhundertealt. Zufall und Instinkt haben dabei immer eine große Rolle gespielt: Menschen haben beobachtet, dass Kühe und Wildtiere instinktiv jenes Kraut fressen, das ihnen guttut und daraus ihre Schlüsse gezogen. Die Holzknechte kauten das Harz der Bäume und erhielten weiße Zähne - seither weiß man, dass das "Pech" Zähne strahlen lässt und gut fürs Zahnfleisch ist. Der Kräuterbuschen, der zum Fest Maria Himmelfahrt am 15. August ("Hoher Frauentag") gebunden und in der Kirche geweiht wird, enthält sieben verschiedene Kräuter und dient als Hausapotheke während der Wintermonate bzw. zum Räuchern in den Rauhnächten. Heute ist dieses Wissen aktueller denn je: Die Natur hält ein echtes Schatzkästchen bereit. Einige der Pflanzen haben Eingang in die moderne Medizin gefunden wie etwa der Holunder oder die Mistel. Neu interpretiert bereichern die Kräuter die moderne Küche und versprechen ein wunderbares Urlaubserlebnis in und mit der Natur.

Wer die zum Teil unscheinbaren Blätter, Blüten, Wurzeln, Harze und Hölzer nicht kennt, könnte einfach an ihnen vorbeiwandern - nicht ahnend, über welche Heilkraft die Pflanzen verfügen oder wie gut sie schmecken - als Wildkräutersalat, als Löwenzahnchutney oder Blütenzaubertee. Zum Glück wissen die Kräuterexperten im SalzburgerLand ganz genau, worauf sie interessierte Besucher hinzuweisen haben: Auf den Spitzwegerich, der in keiner Hausapotheke fehlen darf. Auf den Holunder, in dem der Hausgeist wohnt. Und auf das Fichtenharz - das sogenannte "Pech" - das seit Generationen zu wohlriechenden Salben verarbeitet wird. Insgesamt 18 Adressen gilt es am neuen Via Culinaria Genussweg für Kräuterliebhaber zu entdecken. Vier davon wollen wir Ihnen kurz vorstellen:

12 Kräuteralmen
Arnika, Baldrian, Salbei, Schafgarbe, Holunder und Johanniskraut wachsen in den Küchengärten und auf den Weiden der zwölf Kräuteralmen rund um den Hochkönig. Die Kräuter sind wichtiger Bestandteil der traditionsreichen Bergbauernküche und der über Jahrhunderte gepflegten Heilkunde. Auf den Almen in den Pinzgauer Dörfern Maria Alm, Dienten und Mühlbach sorgen sie für ein Genusserlebnis der besonderen Art: Denn jede Alm pflegt seit Generationen ihre eigenen Rezepte. Da gibt es Kräuterknödel, Kartoffelrahmsuppe mit Bergthymian, Löwenzahnhonig, Dientner Almsirup, Holundersaft oder Jetzbacher Glücks-Likör. Bei gemeinsamen Workshops auf der Obersteghofalm gehts zu Wildkräuterführungen und es werden Cremen und Salben hergestellt. Denn natürlich verwenden die Almbäuerinnen die Kräuter nicht nur für die Küche, sondern auch für kleinere und größere Unpässlichkeiten. So wird auf der Mussbachalm die "Böse-Stiche-Salbe" gegen Juckreiz hergestellt oder die "Arnika Tinktur" auf der Grüneggalm. Einmal im Jahr findet zudem das große Kräuterfest statt - in diesem Jahr am 28. Juni 2015 auf der Pronebenalm in Mühlbach. Infos: www.hochkoenig.at

Auf dem Bio-Hof von Ernst und Maria Kocher nahe Radstadt (Pongau) gedeihen auf einem dreiviertel Hektar heimische Kräuter, aus denen naturbelassene und bio-zertifizierte Teemischungen hergestellt werden. Auf dem Hof passiert alles von Hand: Von der Aussaat der Samen über die Ernte der Blätter und Blüten, dem Zerkleinerungs- und Trocknungsprozess bis hin zur Abfüllung. Die Teemischungen selbst sind so geheim, dass nicht einmal Maria Kocher ihre Zusammensetzung kennt. Die Kunden wissen die geheimen Rezepturen aber zu schätzen: Die Tees duften und schmecken nicht nur köstlich, in ihnen steckt auch die ganze Kraft der Elemente, denen die Pflanzen auf knapp 1.000 Meter Seehöhe ausgesetzt sind. Rund 70 Kräuter aus Garten und Wildsammlung verarbeitet Ernst Kocher für seine Mischungen. Hof- und Gartenführungen gibt es für Gruppen, Vereine oder Schulklassen. Im Hofladen und auf Salzburger Wochenmärkten werden die Tees, der eigene Honig und das Geflügelfleisch - alles in bester Bio-Qualität - verkauft. Infos: www.biokocher.at

Der Holunder verlieh dem Pinzgauer Ort Hollersbach seinen Namen: Noch heute spielt diese für den Alpenraum typische Nutz-, Schutz- und Kulturpflanze eine wichtige Rolle in der hübschen Nationalparkgemeinde. Das "Hoiahexei" - der Pinzgauer Ausdruck für Hollerhexe - schwebt über dem Kräuterreich mitten im Ortszentrum gegenüber der Kirche. Wo einst der französische Kosmetikhersteller Yves Rocher Pflanzen kultivierte, gedeihen heute mehrere hundert Kräuter, Blumen und Beeren - thematisch gruppiert, übersichtlich angeordnet und für jeden frei zugänglich. Der Hollersbacher Kräutergarten entwickelte sich über die letzten sieben Jahre zu einem Rückzugsort der Ruhe und Beschaulichkeit. Im historischen Klausnerhaus kann eine Nationalparkausstellung zum Thema Holunder besichtigt werden. Bei Führungen und Workshops erfährt man, wie Kräuterzucker hergestellt wird oder wie man mit Pflanzen Ostereier und Wolle färben kann. Infos: www.hollersbacher.at

KRÄUTERleben im Salzburger Seenland
Das Salzburger Seenland kann auf 13 Kräuterexperten und TEH-PraktikerInnen zurückgreifen, die ein facettenreiches KRÄUTERleben-Programm anbieten: Von Führungen im eigenen Garten, sowie durch Wald und Wiesen, Koch- und Genießerworkshops bis hin zur Herstellung diverser Kräuterprodukte im Jahreskreis. Das Arrangement mit 3 Übernachtungen mit Frühstück in einem Kräuterleben-Gasthof oder ***-Hotel, KRÄUTERleben-Programm, Kräuterrezept des Hauses sowie der Seeland-Card mit 50 kostenlosen oder reduzierten Leistungen ist von Mai bis Oktober 2015 ab € 110,-- im Doppelzimmer buchbar.
Infos: Salzburger Seenland, A-5164 Seeham, www.salzburger-seenland.at

Karin Buchart : TEH-Expertin und Botschafterin der Heilkräuter
Das SalzburgerLand ist voll mit Wildkräutern, Kräutergärten und reichen Almwiesen. Das Wissen um die versteckte Heilkraft dieser Pflanzen erlebt seit einigen Jahren eine wahre Renaissance. Karin Buchart ist für ihr Heilwissen bis weit über die Grenzen des SalzburgerLandes bekannt. Die diplomierte Ernäherungswissenschafterin aus Unken sorgt dafür, das Wissen um die heilsamen Kräuter und Pflanzen unserer Heimat zu sammeln und zu bewahren. Denn auf Almwiesen und Weiden, in Kräuterschnecken und Klostergärten tummeln sich ungeahnten Heilpflanzen und -kräuter. Karin Buchart macht daraus Zutaten für feine Speisen, Salben, gutschmeckende Tees und kostbare Tinkturen.

TEH – Traditionelle Europäische Heilkunde
Das überlieferte Wissen von Frauen aus dem Pinzgauer Saalachtal wurde im Verein "Traditionelle Europäische Heilkunde" (TEH) gebündelt und ist mittlerweile ‚Immaterielles Kulturerbe der UNESCO‘. Den engagierten Vereinsmitgliedern geht es um den Erhalt alten bäuerlichen Heilwissens, das in Form von Kursen, Wanderungen, Seminaren und innovativen Produkten erfahrbar gemacht wird. In Gruppen kann man Kräuter- und Pechsalben kochen lernen, es werden Tinkturen angesetzt, Tees gemischt oder mit heimischen Kräutern und Harzen geräuchert. Mit Karin Buchart ist es gelungen, das Interesse an der TEH, der Traditionellen Europäischen Heilkunde, wieder aufleben zu lassen. TEH speist sein Wissen aus jahrhundertelanger Erfahrung und überliefertem Wissen und mit diesem Wissen arbeiten die TEH-Experten im Sinne der Heilkunst.  www.teh.at
Buchtipp: Karin Buchart „Vergessene Hausmittel“ (Servus Verlag). Die Kräuterexpertin Karin Buchart sammelt  seit 2005 für den Verein TEH - Traditionelle Europäische Heilkunde das alte Heilwissen der Pinzgauer. Sie verrät in diesem Buch ihre bewährtesten Rezepte für die ganze Familie.
 

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