Das grüne Dach Europas

Post vom Bayernmädl

Gleich hinter der österreichischen Grenze zu Bayern liegt das größte zusammenhängende Waldgebiet Mitteleuropas, auch das Grüne Dach Europas genannt. Es erstreckt sich über den Bayerischen Wald und den Oberpfälzer Wald bis hin zum Böhmerwald. Grüne Wiesen und unberührte Natur sind sein  Markenzeichen.

Gleich 130 Tausender ermöglichen die Aussicht auf ein Meer aus Nadel- und Mischwäldern und bei guter Sicht sogar bis in die Bayerischen Alpen. Der „König des Bayerwaldes“ ist der Arber mit seinen 1456 Metern. Wer ihn erklimmen will, hat die Möglichkeit ihn zu Fuß zu erobern oder bequem mit der Bergbahn. Wir möchte kann sich sogar mit einer romantischen Hochzeitsgondel oder mit dem Panorama-Aufzug bis fast auf den Gipfel fahren lassen. Am Fuße des Arber liegt der glasklare, während der Eiszeit entstandene, Arbersee. Gletscherbewegungen schufen eine eindrucksvolle Seewand und das Becken des Karsees. Rund um die so genannte Arberseewand mit den Felskaskaden und kleinen Wasserfällen findet man faszinierende Zeitzeugen der Urwaldreste des Bayerischen Waldes.

Auch der Lusen mit seinen 1373 Metern ist ein beliebtes Wanderziel. Der Weg zu ihm hinauf führt durch eine geologische Besonderheit, das Blockmeer. Die beeindruckenden Gesteinstrümmer am Gipfel entstanden während der Eiszeit. Wer möchte, kann es sich aber auch durch eine Sage erklären lassen. Es heißt, der Teufel habe hier einen Weg in die Hölle pflastern wollen. Als ihm jedoch ein Geistlicher sein Kreuz vor die Nase hielt, sei die Fuhre aus Steinen umgekippt und habe sich hier entladen.Einer der markantesten Berge des Bayerischen Waldes ist der Dreisesselberg. Und - glaubt man der Legende, der Ursprung der Länder Bayern, Österreich und Böhmen. Denn die drei Prinzen, die sich dereinst auf den Weg machten, neue Länder zu erobern, saßen dort und beschlossen, das herrliche Land hier unter sich zu teilen. Die ungefähr 20 Meter hohen Felsen gleichen tatsächlich der Form von drei Sesseln und sind über eine steinerne Treppe zu erreichen. Oben angekommen findet man die drei Sitzmulden. Die Granite um den Dreisessel wurden vom Bayerischen Landesamt  für Umwelt mit dem Gütesiegel „Schönste Geotope Bayerns“ ausgewiesen.Der Berg ist unmittelbar verbunden mit dem Wirken des Dichters Adalbert Stifter, der ihm mit seinen Werken „Hochwald“, „Witiko“ und „Aus dem bayerischen Walde“ ein literarisches Denkmal gesetzt hat.

Ebenfalls mit einer schönen Geschichte aufzuwarten hat der Brotjacklriegel mit ungefähr tausend Meter und einem 100jährigen Turm am Gipfel. Wer die 127 Holz-Stufen nicht scheut, kann einen wunderbaren Ausblick auf das Passauer Land und die Donauebene genießen. Der Brotjacklriegel verdankt seinen Namen einem Bäcker, dem Brot-Jackl, welcher sich hier während des 30jährigen Krieges in einer Felshöhle versteckt hatte. Da er den Schweden nach seiner Entdeckung nicht preisgeben wollte, woher er seinen unerschöpflichen Brotvorrat hatte, stießen sie ihn in die Höhle zurück und schoben einen Felsen davor. Da donnerte es und die Schweden wurden in diejenigen Felsbrocken verwandelt, welche heute noch neben der gut sichtbaren Höhle liegen. Historisch gesehen entstand der Name vermutlich nach Vermessungsarbeiten unter Napoleon und einem Missverständnis. Das bayerische „Broada Jaga-Riegel“ wurde  fälschlich als Brotjacklriegel aufgeschrieben.

Der Nachbar des Brotjacklriegel ist der Bichelstein oder auch Büchelstein. Von dort stammt das weltberühmte Gericht aus dem Jahr 1848, welches mittlerweile Einzug in die Speisekarten der Welt gezogen hat, das Pichelsteiner. Heute befindet sich auf dem Berg eine Rampe für Drachen- und Gleitschirmflieger.

Zu den anspruchsvollen Kletterzielen im Bayerischen Wald zählen der Kaitersberg-Bergkamm mit dem Großen Riedelstein, dem Steinbühler Gesenke, der Kreuzfelsen oder die Rauchröhren. Zwei gigantische Felsbrocken, die durch einen schmalen Spalt geteilt werden. Auch zu den Rauchröhren gibt es eine Legende, die aber dieses Mal aufgrund der Funde durchaus auf eine wahre Begebenheit zurückgeführt werden kann. Während des 30jährigen Krieges zogen sich die Menschen hierher zurück, da das zwischen den Felsen entfachte Feuer den Rauch an den Steinformationen entlang ableitete und so die Geflohenen nicht verraten werden konnte. 

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