Deutschland setzt auf Tradition

Tradition ist Trend, auch im Nachbarland Deutschland. Natürlich hat das Weißbier in Deutschland eine lange Tradition, doch damit ist es längst nicht abgetan, denn 72 Millionen Nächtigung an ausländischen Gästen im Jahr 2014 müssen noch mehr Gründe haben, als eben nur das Bier. Dem gehen wir nach und  werden Sie laufend über die traditionellen Angebote in Deutschland informieren, die sich auf die drei Säulen „Deutschland kulinarisch“, „Gelebte Tradition“ sowie „Kunst und Handwerk“ stützt.  Denn gelebte, authentische Traditionen und deren Verankerung in der heutigen Gesellschaft sind emotionale  Urlaubsgründe - wir sagen Ihnen, wo Sie in Deutschland was zu diesem Thema finden und  starten heute gleich mit einer kleinen kulinarischen Lehrstunde:

Wussten Sie schon…? KULINARIK
Bier: Das deutsche Reinheitsgebot ist die älteste noch gültige Lebensmittelverordnung der Welt. Im Jahre 1516 verfügte der bayerische Herzog Wilhelm IV. dass Bier ausschließlich aus Gerste, Hopfen und Wasser gebraut werden darf – bis heute Qualitätsmaßstab für Bier aus Deutschland.
Currywurst: Eine der jüngsten kulinarischen Traditionen ist schon museumsreif: In Deutschlands erstem Currywurstmuseum in Berlin Mitte kann die Spezialität interaktiv entdeckt und in verschiedenen Varianten probiert werden.
 Ostfriesische Teetied: 300 Liter Tee soll jeder Ostfriese jährlich trinken. Die Zeremonie ist genau geregelt. Erst kommt ein Stück Kandiszucker (Kluntje) in die Tasse, dann der Tee. Zum Schluss wird ein Schuss Sahne vorsichtig am Rand zugegeben. Der Tee wird traditionell ohne Umrühren getrunken, sodass erst das herbe Teearoma vom Tassenrand, dann der milchige Teegeschmack der Tassenmitte und zum Schluss die Süße des gezuckerten Tees auf dem Tassengrund geschmeckt werden. Grüne Soße: Sieben Kräuter gehören in die berühmte Soße – die stehen fest. Und für die gibt es im Stadtteil Oberrad ein eigenes Denkmal, bestehend aus sieben Gewächshäusern. Ansonsten gibt es wohl einige hundert verschiedene Varianten, die „Grie Soß“ – wie sie die Frankfurter nennen, zuzubereiten. Auf die Frage, welches Rezept für die Ewigkeit fest steht, wird es wohl ewig keine Antwort geben.
 Aachener Printe
 Aachener Printen dürfen nur die Lebkuchen genannt werden, die in Aachen und einigen umliegenden Dörfern gebacken werden. Dabei war es gar kein Aachener, dem der Durchbruch in der Rezeptur zu verdanken ist. Vielmehr war es Napoleon, der mit seiner Kontinentalsperre die Region vom Zuckernachschub abschnitt. Die findigen Aachener waren so gezwungen, auf Zuckerrübensirup auszuweichen.
 Deutscher Wein: In 13 Anbauregionen wird in Deutschland teilweise seit der Römerzeit Wein angebaut. Rheingauer Riesling, Spätburgunder von der Ahr oder Trollinger und Lemberger aus Württemberg sind international gefragt. Genuss und Lebensfreude verbinden sich zu einem ganz besonderen Erlebnis, wenn der Gast eins der zahlreichen traditionellen Weinfeste besucht, wo die Winzer ihre aktuellen Jahrgänge in Verbindung mit regionalen Spezialitäten zur Verkostung anbieten.
 

KUNST & HANDWERK
Erzgebirgspyriamide:  Vorweihnachtliche Ruhe strahlen die Schnitzereien aus dem Erzgebirge aus – oft mit biblischen Figurengruppen versehen, die sich gemächlich auf einer Scheibe im Kreise drehen. Ganz klassisch wird das Karussell durch Kerzen angetrieben, deren aufsteigende Wärme ein Windrad in Bewegung setzt. Die weltgrößte Erzgebirgspyramide beanspruchen übrigens die Berliner für sich: 21,63 Meter misst die Spezialanfertigung für den Weihnachtsmarkt am Alexanderplatz – gekrönt mit einem Turmrestaurant, in dem sich die Gäste weihnachtlich verwöhnen lassen und dabei auf das vorweihnachtliche Treiben zu Füßen des Fernsehturms herabschauen können.
 
Kuckucksuhr: Die erste urkundliche Erwähnung der Kuckucksuhr steht nicht mit dem Schwarzwald im Zusammenhang. Vermutlich besaß Kurfürst August von Sachsen um 1630 solch eine Spieluhr. Erst etwa 150 Jahre später fertigten Uhrmacher im Schwarzwald den Zeitmesser mit der originellen akustischen Untermalung zu jeder vollen Stunde. Mitte des 19. Jahrhunderts setzten sich das stilisierte Bahnwärterhäuschen als Gehäuse und die Pendelgewichte in Form von Tannenzapfen durch. Seither feiert die Kuckucksuhr weltweite Erfolge als typisches Souvenir aus Deutschland.
 Meißener Porzellan: Das berühmte Feinzeug aus Sachsen verdanken wir zunächst einem rechten Wichtigtuer: Der Alchemist Johann Friedrich Böttger behauptete, aus unedlem Material pures Gold herstellen zu können. Das brachte ihm nicht die erhoffte Bewunderung seiner Zeitgenossen ein, sondern rief gierige Fürsten auf den Plan. August der Starke ließ Böttger entführen und arretierte ihn solange auf der Albrechtsburg in Meißen, bis er nach jahrelangen Experimenten das Porzellan erfand.
 Schausteller: Bis ins 18. Jahrhundert reicht die Firmengeschichte der Waldkircher Werkstätten zurück: Wagenbau, später Karussells, Achterbahnen und Schaustellerwagen. Immer spektakulärer wurden die Fahrgeschäfte – und der Familienbetrieb der Brüder Mack weltberühmt. Die Verkaufsausstellung im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und Schweiz entwickelte sich seit den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts als Europa-Park Rust zu einem der größten Freizeitparks mit ständig neuen Themenwelten, Attraktionen, Shows und unterdessen fünf Themenhotels.

 

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