Glitzernde Lichter, duftende Standln, Maroni und Punsch – in Brünn, dem...
Am 1. Mai 1865 hat Kaiser Franz Joseph die Wiener Ringstraße offiziell eröffnet, Grund genug, das Jahr 2015 ganz in das Zeichen des Pracht-Boulevard zu stellen. Er beherbergt nicht nur eine Fülle an Sehenswürdigkeiten und Palais sondern auch große Parks und wichtige Monumente.
Kaiser Franz Joseph eröffnete die Ringstraße am 1. Mai 1865 und gab damit den Startschuss für die größte städtebauliche Maßnahme der damaligen Zeit. In der Folgezeit entstanden prächtige Bauten, die bis heute den Wiener Ring prägen. In kaiserlichem Auftrag beispielsweise wurden die Staatsoper, das Burgtheater, die Neue Burg sowie das Kunsthistorische und das Naturhistorische Museum errichtet. Parlament, Universität und Rathaus spiegelten die demokratische Entwicklung wider. Dazwischen reihten sich prachtvolle Palais des reichen Großbürgertums ein. Alle diese Gebäude zählen heute zu den Sehenswürdigkeiten auf der Ringstraße.
Die 5,3 Kilometer lange und rund 57 Meter breite Straße war lange Zeit die Flaniermeile der oberen Gesellschaft. Heute steht sie offen für alle, was sich an den vielen jährlich stattfindenden Veranstaltungen zeigt, sei es der Vienna City Marathon oder die Regenbogenparade. Um den Donaukanal herum ist der Wiener Ring ein Hot Spot der jungen urbanen Szene und der modernen Architektur.
Die Wiener Straßenbahn
Die Wiener Straßenbahn nahm 1868 ihren Betrieb am Ring als Pferdebahn auf. 1898 erfolgte die Umstellung auf Elektrobetrieb. Um das schöne Straßenbild des Rings nicht durch Oberleitungen zu beeinträchtigen, wurden die Triebwagen der Wiener Straßenbahn hier mit Akkumulatoren ausgestattet.
Sehenswürdigkeiten an der Ringstraße
Etwa 800 Objekte säumen heute den Boulevard. Weitere Sehenswürdigkeiten auf der Ringstraße sind neben den vielen Prachtbauten etwa der schwarz-goldene Gitterzaun an der Hofburg, der weltweit längste Zaun aus der Zeit des Historismus, die 5,5 Meter hohe Statue der Pallas Athene vor dem Parlament oder der "Rathausmann" am Turm des Rathauses mit Schuhgröße 63.
Die wichtigsten öffentlichen Gebäude
An der Ringstraße reihen sich die wichtigsten Bauten des Landes in Kunst und Kultur, Politik und Finanz.
Wiener Staatsoper
1861 bis 1869 von August Sicard von Sicardsburg und Eduard van der Nüll im Neorenaissancestil erbaut, wurde die Oper am 25. Mai 1869 mit Mozarts "Don Giovanni" eröffnet. Nach Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg folgte die Wiedereröffnung 1955 mit Beethovens "Fidelio".
Hofburg/Neue Burg
In der Neuen Burg sind heute u. a. Teile der Nationalbibliothek und das Weltmuseum Wien untergebracht. Der heute existierende Bau wurde 1913 fertiggestellt. Direkt davor liegt der Heldenplatz.
Kunst- und Naturhistorisches Museum
Das Kunsthistorische Museum Wien ist eines der berühmtesten Museen der Welt. Erbaut von Gottfried Semper und Carl von Hasenauer, wurde es 1891 eröffnet und beherbergt die Kunstschätze der Habsburger (darunter die weltgrößte Bruegel-Sammlung und eine der wertvollsten Kunstkammern).
Der mit dem Kunsthistorischen Museum fast völlig idente Bau wurde bereits 1889 eröffnet und besitzt eine der größten naturwissenschaftlichen Sammlungen der Welt. Besonderes Schmuckstück im Naturhistorischen Museum ist die steinzeitliche "Venus von Willendorf".
Parlament
Im griechischen Stil errichtete Theophil von Hansen von 1874 bis 1883 das Parlament mit dem berühmten Pallas-Athene-Brunnen. Es zählt zu einem der schönsten und wichtigsten Ringstraßenbauten. Führungen finden statt.
Rathaus
Der Sitz des Wiener Bürgermeisters wurde 1872 bis 1883 von Friedrich Schmidt im Stil der Neogotik errichtet. Am Platz vor dem Rathaus finden das ganze Jahr über Veranstaltungen statt, die tausende Besucher anlocken. Regelmäßige Führungen.
Burgtheater
Semper und Hasenauer ließen dieses bedeutende Haus von 1874 bis 1888 errichten. Gustav Klimt gestaltete die Deckengemälde im Stiegenhaus mit Franz Matsch und Ernst Klimt. Auf der Bühne des Burgtheaters: die besten Schauspieler des deutschsprachigen Raumes.
Universität Wien
Erbaut wurde das imposante Gebäude 1877 bis 1884 von Heinrich von Ferstel im Stil der italienischen Hochrenaissance. An der Universität Wien finden regelmäßige Führungen statt.
Votivkirche
Als Dank für ein misslungenes Attentat auf Kaiser Franz Joseph wurde 1856 mit dem Bau der heute zweithöchsten Kirche Wiens begonnen. Anlässlich der Silberhochzeit des Kaiserpaares wurde die neogotische Kirche 1879 eingeweiht.
Börse
Hansen wurde mit der Planung beauftragt, 1877 wurde das Gebäude eröffnet. Heute beherbergt es Veranstaltungsräume. Im Untergeschoß: eines der besten Blumengeschäfte Wiens und ein Restaurant.
Roßauer Kaserne
Karl Pihal und Karl Markl errichteten die Kaserne. 1869 fertiggestellt, ist sie heute u. a. Sitz des Bundesministeriums für Landesverteidigung.
Ringturm
Der Ringturm am Schottenring sticht nicht nur wegen seiner Größe (93 m), sondern auch wegen seines modernen Aussehens heraus. 1955 wurde das Hochhaus fertiggestellt und ist heute Sitz einer Versicherungsgesellschaft.
Urania
1910 wurde das von Max Fabiani geplante Gebäude am Donaukanal für den Volksbildungsverein fertiggestellt. Wichtige Geistesgrößen der damaligen Zeit (u. a. Albert Einstein und Thomas Mann) hielten Vorträge und Kurse. In dem Haus war die erste Volkssternwarte Österreichs untergebracht, die heute noch besucht werden kann.
Österreichische Postsparkasse
Errichtet von Otto Wagner, ist die Postsparkasse einer der wichtigsten Bauten der Wiener Moderne. Der Kassensaal ist ein Jugendstil-Juwel. Und das dortige Museum zeigt Wagner als genialen Bauherren.
Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst – MAK
Nach dreijähriger Bauzeit wurde das MAK 1871 am Stubenring eröffnet. Heinrich von Ferstel hat diesen ersten Museumsbau an der Ringstraße im Renaissancestil gestaltet.
Ringstraßenpalais
Mit dem Bau der Ringstraße entstanden auch viele prachtvolle Palais, die von reichen Bürgern und Adligen errichtet wurden. Die Bauplätze entlang der neu entstehenden Ringstraße konnten nicht nur mit öffentlichen Gebäuden gefüllt werden. Deshalb erhielten die Mitglieder des aufstrebenden Bürgertums die Möglichkeit, Baugründe zu erwerben und prachtvolle Palais entlang Wiens wichtigstem Boulevard zu errichten – und so ihren Reichtum zu demonstrieren. Sie wurden zu Zentren des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens der Stadt. Am berühmtesten ist wohl das Palais Lieben-Auspitz, das heute das Café Landtmann beherbergt: Berta Zuckerkandl führte dort ihren berühmten literarischen Salon. Und im Palais Todesco bei der Oper hielt Baronin Todesco Hof und begrüßte regelmäßig die Wiener Prominenz. Berühmt ist auch das Palais Ephrussi beim Schottentor, das eine "Hauptrolle" im Bestseller "Der Hase mit den Bernsteinaugen" spielt.
Adelige Familien bewohnten mit ihren Dienern oft den gesamten Bau, während andere Palais teilweise vermietet wurden. Auch zwei Habsburger ließen sich an der Ringstraße nieder: Erzherzog Ludwig Viktor, der jüngste Bruder Kaiser Franz Josephs, ließ sich am Schwarzenbergplatz ein Palais errichten. Und Erzherzog Wilhelm beauftragte Theophil von Hansen mit dem Bau eines prachtvollen Palais am Parkring. Viele ehemalige Palais sind heute Luxushotels.
Ringstraßendenkmäler
Denkmäler von Kriegsherren, Herrscherinnen, Kaiser, Komponisten und Dichterfürsten säumen die Ringstraße. Für die großen Frauen und Männer der österreichischen und europäischen Geschichte war ein Platz am schönsten Boulevard der Welt nur gut genug. Das wohl größte Denkmal ist jenes Maria Theresias zwischen Kunsthistorischem und Naturhistorischem Museum. 1888 wurde es von Kaiser Franz Joseph höchstpersönlich eröffnet.
Das am meisten fotografierte ist wohl das Johann-Strauß-Denkmal im Stadtpark. Am Heldenplatz sind die beiden imposanten Reiterdenkmäler der Feldherrn Erzherzog Carl und Prinz Eugen von Savoyen zu finden. Friedrich Schiller und Johann Wolfgang von Goethe finden sich zwischen Oper und Burggarten.
Kaiserin Sisi wurde im Volksgarten verewigt, während ihr Mann, Kaiser Franz Joseph, im Burggarten in Stein gemeißelt wurde. Dort findet sich übrigens auch eine Statue von Wolfgang Amadeus Mozart. Vor dem ehemaligen Kriegsministerium am Stubenring wurde das Denkmal für den Feldherrn Johann Joseph Wenzel Graf Radetzky errichtet.
Nahe dem Parlament ist das Denkmal der Republik zu finden, die 1918 auf der Ringstraße vor dem Parlament ausgerufen wurde. Und auf dem Schwarzenbergplatz ist Fürst Karl Philipp von Schwarzenberg verewigt.
Ringstraßen-Cocktail "Sound of the Ring"
Anlässlich des Ringstraßen-Jubiläums haben Schlumberger, die Vienna Bar Community und der WienTourismus zu einem Cocktail-Wettbewerb aufgerufen. Der Gewinner ist "Sound of the Ring" von Kan Zuo.
26 Barkeeper haben an dem Wettbewerb, das Ringstraßen-Jubiläum in einen Cocktail zu "verpacken", mitgemacht. Voraussetzung für die Teilnahme waren eine gute Story rund um den Cocktail und die Wiener Ringstraße, ein passender Name sowie Schlumberger Sparkling Brut als Bestandteil des Getränks. Die hochkarätig besetzte Jury kürte "Sound of the Ring" von Kan Zuo zum kreativsten Cocktail. Kan Zuo ist gebürtiger Chinese und Betreiber der "The Sign Lounge Bar" in der Liechtensteinstraße 104-106 im 9. Wiener Bezirk. Für den Cocktail ließ er sich von den Eindrücken inspirieren, die er bei seiner Ankunft in Wien vor 16 Jahren hatte. "Ich wollte einen goldenen Drink erschaffen, der die edle Atmosphäre des Rings widerspiegelt", so Kan Zuo. Mit seiner Kreation nimmt er Bezug auf die Wiener Kaffeehauskultur, kombiniert diese mit dem edlen Prickeln von Wiener Sekt und der exotischen Frische der Zitrusfrucht Calamansi, die für Internationalität steht.
Rezept "Sound of the Ring":
1,5 cl Broker’s Gin
1 cl Calamansi Balsam Essig
1 cl Zitronensaft
1,5 cl Zuckersirup
2 dashes Chocolate Bitters
7 cl Schlumberger Sparkling Brut
Die Zutaten – mit Ausnahme des Sparkling Brut – shaken und danach mit Schlumberger auffüllen.
Glas: Sektglas
Deko: Glasrand tief in Galliano Ristretto und danach in Zucker tauchen.
Die Story zum Cocktail
Der Cocktail "Sound of the Ring" wird während des gesamten Ringstraßen-Jahres 2015 in folgenden Bars erhältlich sein:
* The Sign Lounge | 9., Liechtensteinstraße 104-106, www.thesignlounge.at
* Planter's Club | 1., Zelinkagasse 4, www.plantersclub.com
* Tür 7 | 8., Buchfeldgasse 7, www.tuer7.at
* Cascade Bar im Vienna Marriott Hotel | 1., Parkring 12a, www.cascadebar.at
* Intermezzo Bar im Hotel InterContinental Wien | 3., Johannesgasse 28, www.vienna.intercontinental.com
* Mercado | 1., Stubenring 1, www.mercado.at
* Yohm Restaurant | 1., Petersplatz 3, www.yohm.at
* Frank’s | 1., Laurenzerberg 2, www.franks.at
* Lobby-Bar im Hilton Vienna | 3., Am Stadtpark 1, www.hiltonaustria.at/hilton_vienna.html
* Émile Brasserie & Bar im Hilton Vienna Plaza | 1., Schottenring 11, www.emile-brasserie.at
* Weinbar im Palais Coburg | 1., Coburgbastei 4, www.palais-coburg.com
* Blaue Bar im Hotel Sacher | 1., Philharmoniker Straße 4, www.sacher.com
* Restaurant Wiener Wirtschaft im Schick-Hotel Erzherzog Rainer | 4., Wiedner Hauptstraße 27-29, www.schick-hotels.com
* Café-Bar und Restaurant Hotel Stefanie | 2., Taborstraße 12, www.restaurant-stefanie.at
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