Winterliche Auszeit in Hamburg

Schneeflocken packen Stadt und Land in weiße Watte. Eisschollen treiben als glitzernde Inseln auf Flüssen und Kanälen und goldgelb erleuchtete Fenster wecken die Sehnsucht nach der warmen Stube. Im Norden Deutschlands, in der Metropolregion Hamburg, bricht im Januar eine ruhige Zeit an. Das neue Jahr ist noch ein weißes Blatt Papier und will mit frischen Erlebnissen gefüllt werden. An vielen Orten zwischen Nordsee und Wendland, Ostseeinsel Fehmarn und der Lüneburger Heide ist der Takt jetzt noch etwas langsamer und im Wintermodus. Das bietet die Chance zur Ruhe zu kommen, Kraft zu sammeln. Gleichzeitig locken spannende Städte wie Hamburg und Schwerin gerade jetzt zu Ausflügen mit Kunst und Kultur. Der Winter im Norden – er ist mal inspirierend, mal beschaulich. Wer sich dieser Vielfalt öffnet, kehrt beseelt davon zurück.

Auf historischen Spuren in Mecklenburg / Schwerin
Unsere winterliche Reise beginnt in Mecklenburg-Vorpommern in der Landeshauptstadt Schwerin, wo der romantische Historismus märchenhafte Spuren hinterließ. Das mit Türmen, goldenen Kuppeln und funkelnden Zinnen verzierte Schloss ist gerade an kalten Wintertagen die ideale Kulisse für einen Bummel durch den Thronsaal und die Ahnengalerie.
Geschichtsinteressierte lassen sich von der Stiftung Mecklenburg in einer Stunde durch dreihundert Jahre Landesgeschichte führen. An blauen Wänden hängen Bilder aus den Künstlerkolonien Ahrenshoop und Schwaan. Mit einem Audioguide – wer Lust dazu hat, auch in plattdeutscher Sprache - taucht man tief in die Seele der Region ein.
Geschlafen wird im Hotel „Speicher am Ziegelsee”, einem einstigen Getreidelager, dessen rote Klinkerfassade warm in der Wintersonne leuchtet. Das 1998 zum First-Class-Hotel umgebaute Haus steht am Ufer des Schweriner Sees, dem drittgrößten Binnensee Deutschlands.
Für den Abend lohnt es sich, feine Garderobe einzupacken. Das Mecklenburgische Staatstheater lockt mit mehr als 20 Neuinszenierungen aus der Konzert-, Opern-, Schauspiel-, Ballett- und Musical-Szene. Von der Kriminalkomödie „Fisch för Vier” bis zu Thomas Manns „Zauberberg” ist für jeden Geschmack etwas dabei. Und wer dick eingepackt den Heimweg zum Hotel durch klare Winterluft unternimmt, wird gewiss in einen tiefen, erholsamen Schlaf fallen.

Belebend: Wintertage im Dithmarscher Land
Tief durchatmen ist auch das Stichwort für einen Ausflug nach Dithmarschen im westlichen Teil von Schleswig-Holstein. Wasser von allen Seiten und viel Natur bilden den Rahmen für eine erholsame Auszeit. Hier heißt es „Recharge”, die Batterien bei Kälte und Wind so richtig aufladen. Sich den klimatischen Reizen aus frischer, salziger Meeresbrise am Wattenmeer und feuchter Luft an Elbe oder Eider aussetzen. Sicher ist: die Mischung aus beidem lässt den Alltag vergessen und revitalisiert.