Acht Gipfelwanderungen im Bregenzerwald

Hinauf, wo der Blick weit über die West- und Ostalpen reicht: Wanderungen auf die höchsten Gipfel im Bregenzerwald erfreuen mit besonderen Landschaftsimpressionen. Die ausgewählten Gipfel lassen sich auf unterschiedlich schwierigen Wegen erklimmen. Mancherorts verkürzen Seilbahnfahrten den Auf- oder Abstieg. Zum Einkehren bieten sich an einigen Wegen Gasthäuser und bewirtschaftete Alpen an. Letztere haben zumeist von Mitte/Ende Juni bis Anfang/Mitte September geöffnet. Empfehlenswert ist es in jedem Fall, Getränke und eine Jause in den Rucksack zu packen.
Die folgenden Vorschläge, gereiht nach der Länge der Gehzeit, beschreiben eine von mehreren Wegvarianten.

1. Die kurze Spitzen-Tour
Die 2.095 Meter hohe Damülser Mittagsspitze ragt weithin sichtbar empor. Von Damüls aus ist sie in kurzer Zeit auf gut gesicherten Wegen erreichbar, perfekt für jene, die sich ans alpine Gelände gewöhnen wollen. Los geht’s entweder von Damüls oder von der Bergstation des Uga-Sessellifts. Von dort wandert man über die Alpweiden der Ugaalpe gipfelwärts. Zum Einkehren bieten sich die Elsenalpstube, das Gasthaus Ugaalp, die Ugaalpe und das Gasthaus Walisgaden in Damüls an.
Auf dieser Tour ist man 2:15 Stunden unterwegs, wandert – je nach Ausgangsort – 720 Höhenmeter bergauf und ebenso viele bergab. Beginnt man seine Wanderung bei der Bergstation des Sessellifts, sind es nur 295 Höhenmeter.

2. Im Revier der Steinböcke
Zwischen Mellau, Schnepfau und Au erhebt sich der wohl bekannteste Berg im Bregenzerwald: Die 2.044 Meter hohe Kanisfluh, felsig im Norden, Gras bewachsen im Süden. Eine mittelschwere Tour führt von Mellau auf den Gipfel. Mit der Mellaubahn fährt man zur Bergstation Roßstelle und wandert über die Kanisalpe hinauf zur Kanisfluh. Oben genießt man den Rundblick bis zum Bodensee und sieht mit etwas Glück Steinböcke. Zurück geht’s über die schön gelegene Wurzachalpe. Stärken kann man sich auf der Roßstelle im Alphof und im Restaurant Simma, auf der Kanisalpe sowie der Wurzachalpe.  
Auf dieser Tour ist man 3:45 Stunden unterwegs, wandert 680 Höhenmeter bergauf und ebenso viele bergab.

3. Die Ost-West-Passage
Die aussichtsreiche Tour auf die 1.877 Meter hohe Winterstaude beginnt in Bezau (650 m) oder mit der Seilbahnfahrt von Bezau zur Bergstation Baumgarten. Auf dem Bergkamm „Niedere“ wandert man ohne größere Höhenunterschiede über Bergwiesen. Kurz bevor man den Gipfel der Winterstaude erreicht gilt es, den „Hasenstrick“ zu meistern. Der schmale Steig erfordert Trittsicherheit. Recht gemächlich geht es über Alpen zurück zur Mittelstation Baumgarten, von wo man zu Fuß oder mit der Seilbahn nach Bezau gelangt. Zum Einkehren bieten sich das Panoramarestaurant Baumgarten, die Wildmoosalpe und das Berghaus Sonderdach an.  
Auf dieser Tour ist man, ausgehend von der Bergstation Baumgarten, 3:45 Stunden unterwegs und wandert 330 Höhenmeter bergauf, 760 Höhenmeter bergab.

4. Kürze mit Würze
Die relativ kurze Tour auf den 2.533 Meter hohen, imposanten Widderstein hat es in sich. Von Hochkrumbach bei Warth geht es steil hinauf zur bewirtschafteten Widderstein Hütte. Kurz danach beginnt der alpine Gipfelsteig durch felsiges Gelände. Auf diesem Stück sind Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefragt. Oben belohnt der weite Rundumblick die Anstrengung. Zurück in Hochkrumbach kann man sich im Hotel Adler kulinarisch belohnen.
Auf dieser Tour ist man 4:30 Stunden unterwegs und wandert 860 Höhenmeter bergauf und ebenso viele bergab.

5. Durch den Wald und über Höcker
Die 2.135 Meter hohe Üntschenspitze, die sich südlich von Schoppernau erhebt, ist ein relativ wenig begangener Berg. Dabei genießt man von oben einen prachtvollen Ausblick auf die Talorte und die benachbarten Berge. Die Tour beginnt mit einem steilen Anstieg durch den Wald, ausgehend von der Vorsäßsiedlung Hinterhopfreben. Später führt der Weg über Gras bewachsene Höcker, zum Teil über enge Passagen, auf den Gipfel. Über die Pisialpe geht es zurück ins Tal und zu den Einkehrmöglichkeiten in Schoppernau.
Auf dieser Tour ist man 6 Stunden unterwegs und wandert 1.130 Höhenmeter bergauf, 1.300 Höhenmeter bergab.

6. Im Zick-Zack zum Ziel
Eine recht anstrengende, landschaftlich eindrucksvolle Tour führt von Schröcken (Landsteg) über den Schadonapass auf die 2.397 Meter hohe Hochkünzelspitze. Sie zählt zu den höchsten und markantesten Bergen im Bregenzerwald. Ab der Biberacherhütte, auf der man einkehren und auch übernachten kann, führt der Weg auf engen Pfaden im Zick-Zack-Kurs zum Gipfel.
Auf dieser Tour ist man 7 Stunden unterwegs und wandert 1.290 Höhenmeter bergauf und ebenso viele bergab.

7. Auf den höchsten Berg im Bregenzerwald
Die 2.649 Meter hohe Braunarlspitze überragt alle Berge im Bregenzerwald. Ihren Gipfel erreicht man von Schröcken aus. Zunächst wandert man auf einem Güterweg, dann auf einem Wanderweg zum „Fürggele“, einem Passübergang, gefolgt von einem alpinen Steig mit einfachen Kletterabschnitten. Am Rückweg kann man sich im idyllisch gelegenen, glasklaren Butzensee erfrischen. Einkehrmöglichkeiten gibt es in Schröcken.
Auf dieser Tour ist man 8 Stunden unterwegs und wandert 1.500 Höhenmeter bergauf und ebenso viele bergab.

8. Für ausdauernde Frühaufsteher
Die Tour auf den 2.403 Meter hohen Zitterklapfen erfordert frühes Aufstehen, denn in Summe ist man gut neun Stunden unterwegs. Von Au geht es zunächst durch den Wald bergauf, zum schön gelegenen Bodenvorsäß mit mehreren Hütten und weiter zur Annalper-Aualphütte. Dort beginnt der alpine Gipfel-Steig. Zum Einkehren bieten sich die Bergkristallhütte im Bodenvorsäß und die Gasthäuser in Au an.
Auf dieser Tour ist man 9:15 Stunden unterwegs und wandert 1.600 Höhenmeter bergauf und ebenso viele bergab.

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