Regionalität zählt

Spitzenkoch Didi Maier, GF Lorenz Wedl und Michael Ramssl, Gastgeber in der Hermesvilla

In Zeiten, wo Bioprodukte boomen und Bioläden den Markt erobern, bringt der Wedl Food Report Interessantes zu Tage: im Vergleich zwischen Bio und Regionalität wird von den Konsumenten der Regionalität höheres Augenmerk geschenkt. Und: wissen das auch die Gastronomen?
Um das herauszufinden, beleuchtete der Wedl Food Report dieses Thema erstmals von beiden Seiten.  Für die Österreicher müssen regionale Produkte aus der unmittelbaren Region und frisch sein „Die Ergebnisse zeigen, dass der Endkonsument bewusst zwischen Bio und Regionalität unterscheidet und den Begriffen unterschiedliche Eigenschaften zuschreibt“, so Lorenz Wedl, Geschäftsführer und Sprecher der WEDL Handels-GmbH. Der Österreicher kennt sich nicht nur aus, er weiß auch was er will: Nach Frische, Qualität und Preis zählt vor allem Regionalität bei der Kaufentscheidung. „Besonders bei Gemüse, Obst, Fleisch und Molkereiprodukte achten die Österreicher auf Regionalität.

Die Gastronomen sind gefordert
Nicht nur beim privaten Einkauf, auch bei der Wahl des Restaurants spielen Bio und Regionalität eine Rolle. „Der Gast legt privat großen Wert auf Bio und Regionalität. Daher ist es klar, dass er sich diese Qualität auch im Restaurant erwartet“, weiß Top-Gastronom Didi Maier. Die Befragung von Gastronomie und Hotellerie bestätigt das wachsende Bewusstsein des Gastes: 83% der Gastronomen sehen eine hohe Nachfrage nach regionalen Produkten, der Bedarf nach Bio-Ware wird deutlich schwächer wahrgenommen (27%). Interessant ist, dass für Gastronomen im Westen Regionalität und Herkunft eine größere Rolle spielen als im Rest Österreichs. „Unsere Gäste schätzen Landschaft, Region und typische Schmakerln. Heimischen Zutaten – vielleicht noch vom Bauern nebenan – unterstreichen die Verbundenheit zur Region, und unsere Qualitätsstandards“, bestätigt Maier.

Qualität und Herkunft müssen stimmen
Das spiegelt sich auch in den Kochtöpfen wider, denn 73% der Gerichte, die mit regionalen Produkten zubereitet werden, enthalten überwiegend Zutaten aus der Region. Speisen aus Bio-Produkten bestehen zu 19% weitestgehend aus Zutaten mit Bio-Zertifikaten. „Wir legen großen Wert auf Bio und Regionalität. Ob Zutaten aus dem Umkreis oder mit Bio-Siegel, hier wissen wir, dass Qualität und Herkunft stimmen“, bestätigt Michael Ramssl, Restaurantleiter der Hermesvilla. Und der Gast will genau wissen, was auf den Teller kommt: 61% der Endkonsumenten halten vollständige Transparenz auf der Speisekarte für wichtig.

Näher am Kunden
Das Handelshaus WEDL legt großen Wert darauf, die Bedürfnisse aller Kunden zu kennen. Durch die jahrelange Zusammenarbeit mit lokalen Landwirten bezieht WEDL Obst und Gemüse aus der Region. Saisonal abhängig, stammen beispielsweise rund 80 – 90% der Salate aus heimischem Anbau. Fisch und Fleisch mit regionaler und Bio-Qualität sind ganzjährig verfügbar. Zudem bieten alle C+C Märkte Molkereiprodukte wie Milch, Käse oder Joghurt aus der jeweiligen Region an. Das Handelshaus achtet ebenso auf die Kennzeichnung von Bio- und regionaler Ware. 
Die Befragung zur Studie wurde unter 500 Endkonsumenten online und bei 150 internationalen Chefköchen durchgeführt.

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