Kaffee bei Gräfin Paula

  • Der Erlebnisparcours in Aulendorf

  • Ritteressen auf der Waldburg

  • Die Waldburg

  • Neues Schloss Tettnang

  • Beeindruckende Kunst im Neuen Schloss Tettnang

  • Das Neue Schloss Tettnang ist ein heißer Tipp für die lange Nacht der Museen

  • Der Baccgzssaak ím Neuen Schloss Tettnang

Wer denkt, dass Schlösser nur leblose Gebäude aus längst vergangenen Epochen sind, der irrt. Zumindest, wenn man man sich mit den vielen Adelsherbergen im deutschen Oberschwaben näher beschäftigt. Denn dort machen spannende Geschichten, die von überzeugenden Protagonisten erzählt werden, alte Adelsgeschichte lebendig.

Wer sich zum Beispiel auf Schloss Aulendorf zum Kaffee mit Gräfin Paula verabredet, geht nicht etwa in eine Konditorei, sondern taucht bei Kaffee und Sacherwürfel in die wechselvolle Vergangenheit eben jener Gräfin Paula aus dem Adelsgeschlecht der zu Königsegg-Aulendorf ein. Die Gräfin verband eine enge Beziehung mit Kaiserin Sisi von Österreich, weilte sie doch für einige Jahre als oberste Hofdame auf dem Kaiserhof in Wien. Verpackt in amüsante und humorvolle Geschichten, die vom „Klatsch“ der Kammerzofe Rosalie ergänzt werden, erfährt der Besucher eine Menge über das damalige Leben des Adels und den Alltag – auch Wiener Hof.
Dass sich Geschichte durchaus auch modern präsentieren kann, zeigt sich beim neuen medialen Erlebnisparcours. Mit Filmsequenzen, die sich über die kostenlose App „Aulendorfer Schlossgeschichten“ starten lassen, tauchen die Besucher in unterhaltsame Episoden längst vergangener Zeiten ein. Geschichten zu ehemaligen Schlossbewohnern gehören ebenso dazu wie amüsante Alltagssituationen. Schloss Aulendorf, www.schloss-aulendorf.de

Kunst, Kultur & Kulinarik
Oberschwaben ist reich an Schlössern und Burgen, insgesamt sind es zehn Schlösser, von denen einige noch in Familienbesitz sind, und die beeindruckende Waldburg, die für fürstliches Ambiente und viel Geschichte sorgen.
Dass sich in den meisten Häusern eine rege Hochzeitsindustrie etabliert hat, überrascht nicht wirklich, denn zu perfekt ist die Kulisse aus alten, herrschaftlichen Gemäuern und edlem Prunk und daher wie geschaffen, um den Traum, einmal im Leben Prinzessin zu sein, zu verwirklichen. Eine Reise in die Vergangenheit des oberschwäbischen Adels gestaltet sich höchst abwechslungsreich und das liegt auch an der unterschiedlichen Ausrichtungen der Angebote. Mal sind es die architektonischen Highlights mit üppiger Stuckatur, die in den Vordergrund gestellt werden, mal ist es eine beeindruckende Waffensammlung, wie auf dem Stammschloss der Hohenzollern in Sigmaringen, die im Mittelpunkt steht. Das seit fast 500 im Familienbesitz befindliche Schloss stellt in 400 Räumen einzigartige Kunstschätze aus. Hier können auch Kinder in Kostüme schlüpfen und tauchen so in die Geschichte eines der Adelsgeschlechter Europas ein. Die großen Feinschmecker werden vielleicht die Tour mit Wein und Wild buchen, die auch in die historische Schlossküche führt. Empfehlenswert auch die Hohenzollern-Torte, die es bei den Hofkonditoren Huthmacher im Sigmaringer Café Seelos genießen kann. Hohenzollernschloss Sigmaringen, www.hohenzollern-schloss.de

Schlossgespenst und Hochzeitssuite auf der Waldburg
Max Haller, sozusagen Hausherr auf Schloss Waldburg empfängt die Gäste stilgerecht in historischem Gewand. Gut zwei Stunden lang lässt er die Geschichte der in der bestens erhaltenen Burganlage lebendig werden, bevor es zum ritterlich angehauchten Essen in den Schlossgarten geht. Davor erzählt er über die wechselvolle Historie des Schlosses, der Kaiser Friedrich II im Jahre 1220 die Kaiserkrone anvertraute, deren Nachbildung in der Schatzkammer der Burg zu besichtigen ist. Geschichtsaffine Besucher wissen, dass sich das Original in der Wiener Hofburg befindet und damit ist wieder ein schöner Kreis zum Wiener Hof geschlossen. Wie sich das gehört, lebt auf der Waldburg auch ein Schlossgespenst und „Schorsch“ wird für so manche geisterliche Erscheinungen verantwortlich gemacht. Was Hochzeitspaare aber keineswegs abschreckt, ihren schönsten Tag hier auf der Burg zu feiern, inklusive Nächtigung in der Hochzeitssuite. Nicht nur die Aussicht von der Plattform ist atemberaubend, auch den Erzählungen von Max Haller zu lauschen, ist ein Genuss und eine geschichtliche Lehrstunde mit vielen amüsanten Effekten. Die Waldburg, Schloss 1, 88289 Waldburg, www.schlosswaldburg.de

Die Vorarlberger lassen grüßen
Die Vorarlberger Grafen von Montfort waren es, die das Neue Schloss Tettnang im frühen 18. Jahrhundert erbauten. Nach einem Brand im Jahr 1753 holte der Graf für die Neuausstattung namhafte Künstler vom Bodensee an den Hof und das Gesamtkunstwerk aus Malerei, Stuck und Einrichtung ist außergewöhnlich. Zu sehen unter anderem auch ein Spiegelkabinett mit unzähligen Spiegelstücken und Stuckrahmen und eine fürstliche gedeckte Tafel, die Einblick in das frühere Leben der Grafen erlaubt. Diese Einblicke erhalten Besucher auch bei verschiedenen Rundgängen und auch hier gibt es ein Sonderführung „Kaffeekränzle im Schloss“, die Kulinarik und Geschichte verbindet und im barocken Bacchussaal endet. Wie bei allen staatlichen Schlössern sind Besichtigungen nur im Rahmen einer Führung möglich. Neues Schloss Tettnang, www.schloss-tettnang.de

Es lohnt, sich ausreichend Zeit für das Eintauchen in die Schlossgeschichten zu nehmen und diese mit Natur und Kulinarik zu verbinden. Anbieten würde sich zum Beispiel ein Besuch auf dem Hopfengut No20 in Tettnang mit 150.000 Hopfenpflanzen, deren beeindruckende Höhe von gut acht Metern von einer Aussichtsplattform zu bestaunen ist. Während man Bier verkostet, erhält man eine Exkursion in das Bierbrauen, bevor es nach der bierkulinarischen Führung ein zünftiges Essen gibt.
Die Anreise in die oberschwäbische Schlösserregion erfolgt entweder mittels Flug nach Stuttgart oder, von Österreich kommend, auch mit dem Autoreisezug bis nach Feldkirch und dann mit dem Auto weiter. Das hat den Vorteil der individuellen Mobilität, sonst gibt es auch gute Busverbindungen zu den einzelnen Schlössern.

Das neue Schloss Tettnang nimmt auch an der Langen Nacht der Museen am 5. Oktober teil, die vom ORF initiiert alle Österreichischen Museen einschließt. Näheres dazu unter www.langenacht.orf.at

Einen Überblick über alle Angebote gibt die Broschüre „Burgen- und Schlösserregion Oberschwaben-Allgäu“.

 

ORF Lange Nacht der Museen iin Oberschwaben
Bereits zum 20. Mal initiiert der ORF die „Lange Nacht der Museen“, die mit rund 700 Museen und Galerien in ganz Österreich und auch in einigen angrenzenden Regionen stattfindet. In diesem Jahr nehmen zum ersten Mal die Tettnanger Museen Stadtmuseum, Elektronikmuseum, Schlossmuseum, Hopfengut No20 und die Städtische Galerie im Schlosspark daran teil und öffnen von 18 bis 01 Uhr ihre Türen für kulturinteressierte Nachtschwärmer. Neben abwechslungsreichen Ausstellungen werden viele spannende Aktionen und Sonderveranstaltungen geboten. Besucher können aus dem reichen Angebot ihre persönlichen Highlights wählen und alle teilnehmenden Häuser und Veranstaltungen mit nur einem Ticket besuchen. In Tettnang gibt es außerdem ein besonderes Highlight: Der Verein Signatur e.V. hat extra für die Museumsnacht eine Geschichte geschrieben, in der jeweils ein Exponat aus allen Tettnanger Museen vorkommt. Machen Sie sich auf die Suche nach diesen fünf Exponaten und gewinnen Sie schöne Preise! Die Flyer gibt es in der Museumsnacht in allen Tettnanger Museen.
Ticket für alle teilnehmenden Museen: 15 Euro, 12 Euro ermäßigt Regionales Ticket für Tettnang: 6 Euro Freier Eintritt für Kinder bis 12 Jahren Die Tickets sind in allen teilnehmenden Museen erhältlich.

Das Neue Schloss in Tettnang war die Residenz der Grafen von Montfort – die imposanten Barockformen zeugen vom Machtanspruch des alten Grafengeschlechts. Auch Künstler wie Angelika Kauffmann und J.A. Feuchtmayer waren hier tätig und verhalfen dem Schloss zu einer besonderen Pracht. Alle 15 Minuten werden etwa einstündige Führungen durch die Museumsräume und den Festsaal angeboten. Bei einer kurzen Stadtführung haben die Besucher/innen die Möglichkeit, zu den anderen Museen in Tettnang begleitet zu werden. KINDERPROGRAMM Wie werden Engel so schön golden? Das können Kinder selbst ausprobieren und ihren eigenen Engel mit nach Hause nehmen. MUSIKALISCHES Die Grafen von Montfort waren Musikliebhaber. Mit klassischen Klängen werden die Gäste in die Zeiten der Grafen zurückversetzt. Lauschen und genießen Sie! HAU DEN LUKAS! Wer sich als besonders stark erweist, kann Freikarten für einen Schlossbesuch gewinnen.

Für Museumsbesucher aus Österreich
Samstag, 5. Oktober, 18.00 bis 1.00 Uhr
Zentraler Infopoint: „Treffpunkt Museum“ bei der Bushaltestelle Rathaus in Dornbirn
Eintrittspreise: reguläre Tickets 15 Euro (15 CHF) ermäßigte Tickets 12 Euro (12 CHF), regionale Tickets 6 Euro
(Berechtigen nur zum Eintritt in Kultureinrichtungen der Region Oberland/Montafon und Tettnang. Zu diesen wird keine Sonderbuslinie angeboten.)
Tickets sind im Vorverkauf unter tickets.ORF.at, bei allen teilnehmenden Museen und Kulturinstitutionen sowie am Tag der Veranstaltung auch am „Treffpunkt Museum“ erhältlich.
In Intervallen von 30 und 60 Minuten wird von 18.00 bis 1.00 Uhr eine Vielzahl an teilnehmenden Kultureinrichtungen mit Sonderbuslinien angefahren. Der genaue Verlauf der Busrouten kann den Routenplänen im Booklet oder der Website langenacht.ORF.at entnommen werden. Zusätzlich zu den Sonderbuslinien gelten alle „ORF-Lange Nacht der Museen“-Tickets auch als Fahrschein für die regulären öffentlichen Verkehrsmittel im Streckennetz des Vorarlberger Verkehrsverbundes sowie des Verkehrsbetriebs LIECHTENSTEINmobil. Für alle Besucher/innen, die vor Veranstaltungsbeginn noch kein Ticket haben, gibt es die Möglichkeit, den Freifahrtschein auf vmobil.at unter „VVV Bus & Bahn“ im Menüpunkt „Veranstaltertickets“ auf das Handy downzuloaden oder auszudrucken.
http://langenacht.ORF.at

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