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Die Ortsansässigen hören es nicht gerne, für viele Deutsche aus anderen Bundesländern ist sie längst geläufig: Die etwas flapsige Bezeichnung Mc Pomm für die schöne Region Mecklenburg- Vorpommern.
Um es gleich vorwegzunehmen: Die ausgezeichnete Kulinarik der Region hat mit Pommes Frites und Ähnlichem rein gar nichts gemeinsam. Fisch und Meerestiere beherrschen die Menükarte, was ja aufgrund der Lage an der Ostsee auch naheliegend ist. Und sie können es gut, die Mecklenburger, das Zubereiten der Fische: Egal wie er serviert wird, er schmeckt immer würzig und gut, ohne den oft typisch fischigen Beigeschmack zu haben.
Mecklenburg-Vorpommern – wie es wirklich ist
UNESCO Weltkulturerbe, kulturhistorisches Museum, wunderschöne Backsteinbauten, Jahrhunderte alte, wechselnde Geschichte zwischen Ost und West und Strandkörbe und endloses blaues Meer am Ostseestrand. Die Region Mecklenburg Vorpommern bietet die gesamte Bandbreite für einen vielfältigen Urlaub.
Doch wo sollen wir beginnen mit der Rundreise durch Mecklenburg-Vorpommern? vielleicht in Greifswald? Ja, denn die Universitäts- und Hansestadt Greifswald, benannt nach ihrem Wappentier zeigt schon sehr deutlich den Charakter des Landkreises. Der Dom ist das Zentrum, Backsteinbauten, so weit das Auge reicht.
Der gotische Dom St. Nikolai wurde erstmals 1262 genannt und in mehreren Bauphasen entstand sein heutiges Bild. 2000 Büchern lagern heute im Dom. Markt 13 ist das bedeutendste Kaufmannhaus und ist um 1290 entstanden. Der marktseitige Schaugiebel zählt zu den ältesten Hausfassaden im südlichen Ostseeküstenraum und wird durch glasierte Backsteine belebt. Viele alte Gebäude atmen in Greifswald viel Geschichte. Viele junge Studenten beleben die altehrwürdige Stadt. www.greifswald.info
Weiter geht es nach Stralsund, wo auch ein Hotel zum Weltkulturerbe zählt. Fünf Gebäude aus verschiedenen Jahrhunderten wurden in den Jahren 2010/2011 aufwändig saniert und beherbergen nun ein einzigartiges Hotel inmitten der Stralsunder UNESCO-Altstadt und nur wenige Schritte vom Stralsunder Hafen mit dem berühmten Ozeaneum entfernt. Die zwei ältesten Gebäude - imposante Giebelhäuser aus dem 14. Jahrhundert - sind bekannt als Geburtshaus von Carl-Wilhelm Scheele, Entdecker des Sauerstoffs und zahlreicher anderer chemischer Elemente und Verbindungen.
Offene Backsteinmauern, historische Deckenbalken, unterschiedliche Zimmerhöhen, original erhaltene Fenster, verschiedene Grundrisse und viele andere Besonderheiten – ergänzt mit modernem 4-Sterne-Superior Komfort - machen jedes Zimmer im Scheelehof so einzigartig. www.hotel-stralsund-scheelehof.de
Der Tag geht mit einem grandiosen Fisch essen am Meer zu Ende, der Fisch ist fangfrisch, aber das versteht sich da von selbst. Ein Besuch im Ozeaneum ist Pflicht und neben viel Wissenswertem zu Nord- und Ostsee ist auch dem Plastikproblem in den Meeren ein großer Bereich gewidmet und der regt uns sehr zum Nachdenken an. Denn die Plastikflut in den Weltmeeren wird täglich größer und bedroht den Lebensraum vieler Tiere. www.ozeaneum.de
Der Zauber von Rostock
Rostock ist unser nächstes Ziel und da muss man unbedingt in die Marienkirche, die Stadtkirche von Rostock. Die Marienkirche ist die evangelisch-lutherische Hauptkirche Rostocks und ein Hauptwerk der norddeutschen Backsteingotik. 1232 wurde eine frühgotische Vorgängerkirche erstmals urkundlich erwähnt, der Bau der heutigen dreischiffigen Basilika begann um 1290 und war um die Mitte des 15. Jahrhunderts abgeschlossen. Der Turm hat heute eine Höhe von 86,32 Metern, einzigartig ist die astronomische Uhr.
Mit dem Fahrgastschiff geht es vom Stadthafen aus nach Warnemünde und damit in ein klassisches Seebad. Kinder mit Drachen, die im starken Wind wehen, junge Leute, die in den chilligen Lokalen am Strand ihren Kaffee trinken und ein älteres Ehepaar, das Hand in Hand bei einem Spaziergang am Strand dem Wind trotzt.
Backsteingotik, weißer Strand und maritimes Flair prägen Rostock. Eine 800 Jahre alte Hansestadt, ein florierendes Seebad, der breiteste Sandstrand an der deutschen Ostsee und der Jahrtausende alter Küstenwald der Rostocker Heide. Mit ihrer einzigartigen Lage vereint die Hansestadt Rostock modernes Großstadtleben, maritime Traditionen und eine grüne Umgebung. Geprägt durch das Leben am Wasser, begibt man sich auf die Spuren der Hanse und die Geschichte der Seefahrt. Noch heute gibt es früh morgens am Alten Strom in Warnemünde fangfrischen Fisch.
Herbst und Winter eignen sich besonders um die zahlreichen Kulturstätten und Museen in und um Rostock zu besuchen. Und wenn im November das Volkstheater Rostock Einzug in den Warnemünder Restaurants hält, heißt es zum 3. Mal „Kultur trifft Genuss“. Die Seele baumeln lassen kann man anschließend mit einem der zahlreichen Wellnessangebote in der Region - ob Kneipness, Original-Thalasso Therapie oder Meeralgen-Bäder. www.rostock.de
Krimizeit in Wismar
Schlussetappe unserer „Mc Pomm“-Rundfahrt ist das Städtchen Wismar, in dem eines der drei deutschen Weltkulturerbehäuser steht. Sehenswert ist auf jeden Fall die Georgenkirche, die mit ihrem großen Grundriss zweimal die Dresdner Frauenkirche beherbergen könnte.
Großen Bekanntheitsgrad hat die Stadt durch die ZDF-Serie „SOKO Wismar“ erlangt und damit auch das Gründerhaus der Karstadt-Gruppe, das seit 1881 die Anfänge des Kaufhaus-Imperiums beherbergte.
In bleibender Erinnerung sind die zahlreichen und vielfältig schönen Backsteinbauen in Mecklenburg-Vorpommern. Die Backsteinarchitektur ist untrennbar mit der Geschichte der Region verbunden. Mächtige Stadtbefestigungen mit dicken Mauern, prächtige Rats- und Bürgerhäuser und natürlich die Kirchen. Die Backsteingotik des Nordens zählt zum Kulturerbe Europas, die beiden Ostseestädte Wismar und Stralsund wurden im Jahre 2002 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen, da in beiden Städten der mittelalterliche Stadtkern über die Jahrhunderte erhalten geblieben ist.
Insgesamt hat Deutschland 39 UNESCO-Welterberbestätten, die allesamt einen Besuch Wert sind –in Mecklenburg-Vorpommern damit zu starten ist sehr empfehlenswert.
Neun Michelin-Sterne – 37 Gault-Millau-Hauben
Die Küche in Mecklenburg-Vorpommern ist ein Kapitel für sich. Aufgrund der Präferenz auf Meerestiere ist sie auf den ersten Blick sehr leicht, aber sie kann auch anders. Eintöpfe und bodenständige Kost sind was für deftige Genießer, wo dann das kräftige Bier aus den zahlreichen Brauereien besonders gut passt. Der alles überspannende Bogen aber ist die Qualität, denn egal ob leicht oder deftig: Essen in Mc Pomm ist ein kulinarisches Highlight und weit von dem entfernt, was die Abkürzung vermuten lassen könnte. Das einzige Problem ist vielleicht die Qual der Wahl: Mit neun Sternerestaurants steht Mecklenburg-Vorpommern 2014 weiterhin an der Spitze der ostdeutschen Flächenländer. Neu in den Reigen der Gourmettempel aufgenommen sind die „Ostseelounge“ in Dierhagen auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst, das Restaurant „freustil“ in Binz auf Rügen sowie das „Tom Wickboldt“ im Romantik Hotel Esplanade in Heringsdorf auf Usedom. Im Gault Millau 2014 wurden sogar 22 Restaurants mit in Summe 37 Hauben bedacht (www.auf-nach-mv.de/kulinarik).
Nachhaltigkeitstipp: Die Tatsache des UNESCO Weltkulturerbes erfüllt alle Nachhaltigkeitskriterien perfekt.
Radwandern an der Ostseeküste – auch ohne Gepäck
Was tun an der Ostseeküste, wenn man genug von der Kultur hat? Radfahren, denn Mecklenburg-Vorpommern gehört zu den beliebtesten Radreiseregionen Deutschlands: 19 Strecken an der pittoresken Ostseeküste listet die aktuelle Radwanderkarte auf.
Über 2.300 Kilometer Fern- und 5.500 Kilometer Rundwege machen Mecklenburg-Vorpommern zur Topdestination für den Radurlaub. Der 670 Kilometer lange Ostseeküsten-Radweg zwischen Lübeck und der Insel Usedom zählt zu den beliebtesten Abschnitten. Immer wieder führt die Strecke direkt an der Küste entlang und verlässt sie nur für kurze Abstecher ins Hinterland. Wer auf dem Radweg gleich mehrere Tage im Sattel verbringen möchte, kann eine Acht-Tage-Tour zwischen Lübeck und Stralsund buchen, inklusive Übernachtung und Frühstück sowie Gepäcktransport ab 489 Euro (www.auf-nach-mv.de/radwandern
Kontakt
Tourismusverband Mecklenburg-Vorpommern e.V.
Platz der Freundschaft 1
18059 Rostock
Telefon: +49/(0)381/4030 610
Fax: +49/(0)381/4030 555
www.auf-nach-mv.de