Haube oder Wirt?

  • Haubenkoch Lukas Nagl

  • Die lebende Speisekarte im Restaurant Das Bootshau

  • Lukas Nagl fermentierte Geschmacksexplosionen

  • Relaxen mit Aussicht im Hotel Das Traunsee

  • So sieht der Gruß aus der Küche in der Postube 1327 aus...

  • ... und so wohnt man im Posthotel

  • Naturspa Traunsee

  • So sehen Desserts im Das Bootshaus aus

  • Der Blick von den Zimmern im Hotel Post

  • Fisch mag man eben im Bootshaus

  • Ein Bummel durch Gmunden lohnt allemal

  • Schifferlfahren gehört am Traunsee dazu

Wie bitte? Worum geht’s? Es geht um die Küche, und zwar um jene in den Traunseehotels der Familie Gröller. Dort kann man nämlich als Gast zwischen Haubenküche oder Wirtshausküche wählen – oder auch beides genießen.
Denn im Wirtshaus Poststube 1327 kommt traditionelle Wirtshausküche „aus allen Kronländern“, wie Gastgeber Wolfgang Gröller sagt, auf den Tisch. Der Name geht auf das Gründungsjahr zurück und der Klassiker der alten Wirtshausküche, das Altwiener Backfleisch ist hier eines der Highlights. Zehn Schritte weiter und nur einmal über die Straße befindet sich das Seehotel Das Traunsee mit dem Haubenrestaurant Das Bootshaus, ebenfalls im Besitz der Familie Gröller. Direkt am gleichnamigen See gelegen, kocht dort Haubenkoch Lukas Nagl eine Gourmetküche auf höchstem Niveau – und das auch für die Hausgäste. Haubenmenü gibt’s zwar nur im Restaurant Bootshaus, aber ganz unter uns: Auch die „normale“ Küche ist stark haubenverdächtig.

4-Hauben-Koch
Im Bootshaus hat sich Lukas Nagl auf Wild, Lamm und Fisch spezialisiert und bei letzterem serviert er unter anderem auch eine Hechtleber. Gegrillt und auf dem Spieß angerichtet, ist sie eine außergewöhnliche Delikatesse. Das Lamm kommt nur aus der eigenen Landwirtschaft, die anderen Fleischsorten von Produzenten, die Nagl persönlich kennt. Beeindruckend bei Nagls Küche ist nicht nur der Geschmack, sondern auch das Drumherum der Beilagen und des Anrichtens. So serviert er die Reinanke, den klassischen Salzkammergutfisch, auf einer Topinamburblüte und dazu Gemüse aus Kochsalat. Ein Essen bei ihm ist eine kulinarische Explosion und ein Gesamterlebnis mit Langzeiteffekt. Von den Pralinen, die am Ende jedes Essens im Bootshaus gereicht werden, ganz zu schweigen.
Nicht umsonst darf Lukas Nagl seine Küche seit 2020 mit vier Hauben schmücken, die er immer wieder aufs Neue beweist. Zusätzlich widmet sich Nagl dem Fermentieren und hat unter der Marke „luvi“ gemeinsam mit Christine Brameshuber und Viktor Gruber online beziehbare Saucen, Essenzen und Pasten entwickelt, die Profis wie Hobbyköchen gleichermaßen den Geschmack verfeinern.
Als besonderen Effekt gibt es im Das Bootshaus eine lebende Speisekarte, die in Corona-Zeiten als Alternative zum Einschweißen der Karte zwecks Hygiene entstanden ist. Auf einem Holzwägelchen sind alle Produkte aufgereiht sind, die an diesem Abend in den Gerichten verkocht werden und die Mitarbeiter fahren durch das Restaurant und erklären an jedem Tisch, in welcher Form welches Produkt zubereitet wird.
Ziemlich neu ist auch der Frontcooking-Bereich, wo die Gäste den Profis über die Schulter schauen und ein paar kleine Kochtricks mit nach Hause nehmen können.

Wellness am See
Das Seehotel Das Traunsee verfügt über einen kleinen, feinen Wellnessbereich, dessen Besonderheit sicherlich die Lage direkt am See ist. Im Ruheraum zu liegen und auf den See zu schauen - das hat schon was. Auch im Winter und da vielleicht sogar ganz besonders. Die Gäste des Hotels Post spazieren einfach über die Straße, holen sich an der Rezeption des Seehotels eine Badetasche und genießen ebenfalls das Spa.

Herausragendes Asset – die Mitarbeiter
Der Urlaub steht und fällt mit der Unterkunft und da mit den Mitarbeitern. Und für diese haben Herr und Frau Gröller, die Besitzer der Traunseehotels, offenbar ein äußerst gutes Hä. Händchen. Denn ausnahmslos alle sind freundlich, zuvorkommend und vor allem bestens geschult. Egal, wen man zu Küche, Haus oder Umgebung etwas fragt – die Antwort kommt entweder postwendend, was fast immer der Fall ist, oder innerhalb weniger Minuten nach Nachfrage.
Auch wenn die Kulinarik einen großen Teil des Angebotes einnimmt, so ist sie nicht das Einzige, was man dort am Traunsee genießen sollte. Ein Ausflug nach Gmunden zur Keramik-Manufaktur, ein Besuch im Restaurant „Fisch & Pasta“ (siehe Bericht https://www.genusszeit.at/kulinarik/der-%E2%80%9Eechte%E2%80%9C-stanglfisch) oder ein Besuch in Bad Ischl auf Kaisers Spuren ist alles in einem guten Radius erreichbar. Auch Hallstatt, derzeit ungekrönter König österreichischer Sehenswürdigkeiten, sollte man besuchen, denn so wenige Touristen wie jetzt gab es schon lange nicht mehr.
Weil man mehr sehen und damit länger bleiben möchte, muss man nächtigen und das sollte dann natürlich in den Traunseehotels sein. Denn egal, für welche der beiden Hotels man sich entscheidet: In den Genuss der selbstgemachten Marmeladen und Säfte und der regionalen Produkte kommt man in beiden. Also geht’s dann eigentlich doch ums Essen!
Und wer einen Teil davon mitnehmen möchte, macht vor der Heimreise einen kleinen Sidestep in die hauseigene Greisslerei, wo es nebst kulinarischer Köstlichkeiten auch sonst noch allerlei Schönes zu kaufen gibt. Oder auch gleich zu Beginn des Urlaubs für ein Glas Sekt – als passender Einstand. Für das Essen halt…

 

 

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