Geopark Karawanken-Karavanke

Wanderwege- und Radwege ergänzen den Badespass am Klopeinersee schon länger, neu sind die Geotrails im Geopark Karawanken.

Unterirdische Higlights mit Abkühlung finden sich im Bergwerksmuseum Mežica und den Obir Tropfsteinhöhlen. Diese „Abkühlung“, aber auch „Regenschutz“ an verregneten Tagen und natürlich, und das ist die Hauptsache, beeindruckende, atemberaubende Naturhöhlen, erhabene, erfürchtige Stollensysteme.
Der Geopark Karawanken-Karavanke wurde per 21.3.2013 im weltweiten Netz der Geoparke unter dem Dach der UNESCO aufgenommen.
 
Geopark Karawanken – in Stein geschriebene Geheimnisse
Beim Besteigen der höchsten Bergspitzen der Karawanken kann man Reste von Seeigeln, Seeschnecken, Seelilien und sogar von Knochen des Ichtiosaurus entdecken. In dem ehemaligen Tetys-Meer  entstanden vor Millionen von Jahren Sedimentgesteine, die heute die Mehrheit der Oberfläche im Geopark Karawanken bilden. Auf diesem Meeresboden brach auch der Vulkan von Smrekovec aus und die Adriatische und Eurasische Platte kamen aufeinander zu. Sie hoben dabei eine Gesteinsmasse vom Meeresboden hinauf, die heute eine der längsten Gebirgsketten der Welt bildet – die Alpen. Der wichtigste Beweis für den Zusammenstoß dieser zwei Platten ist die einige hundert Kilometer lange Periadriatische Störungszone, die genau durch den Geopark Karawanken verläuft und sogar mehr als 10 Kilometer in die Tiefe reicht.
Der Geopark Karawanken rühmt sich auch mit prächtigen Mineralen, die weltweit nur selten zu finden sind – den orange gefärbten Wulfenit, den braunen Dravit, den weißen Kalzit, den silbernen Galenit, den häufig übersehenen Sphalerit und sogar das Quecksilber. Die mächtigen Naturkräfte bildeten auch die wundervollen Tropfsteinhöhlen am Hochobir. Die Landschaft wurde durch Pflanzenarten, wie die Zois-Glockenblume, den „fleischfressenden“ Sonnentau und den Enzian, besiedelt.
 
Obir Tropftsteinhöhlen
Diese einzigartige Höhlenwelt mit 200 Millionen Jahre alter Erdgeschichte punktet mit einem 800 m langen unterirdischen Erlebnispark. Mit lebenden Tropfsteinen, die europaweit eine Rarität darstellen. Und deutlichen Spuren von Bergleuten, die hier gearbeitet haben viele Stationen mit multimedialen Effekten.
 
Trögener Klamm
Die Klamm ist eine wildromantische Schluchtenlandschaft mit schroffen Kalkfelsen, durch die der glasklare Trögerner Bach mit zahlreichen Forellen rinnt.

Hochobir
Vom Hochobir, einem der schönsten Aussichtsberge Kärntens, hat man einen wunderbaren Blick ins Klagenfurter Becken und in das Unterkärntner Seengebiet. Bequem gelangt man auf der durchwegs asphaltierten Mautstraße – der Alpenstraße Hochobir zur “Eisenkappler Hütte” (1555m). Fernblick in die Steiner Alpen und Karawanken sind inklusive, bei klarer Sicht sogar bis zum Großglockner und zu den Tauerngletschern.
www.hoehlen.at und www.eisenkappel.at
 
Bergwerksmuseum Mežica
Klassisch oder per Rad: Der Weg in das Besucherbergwerk beginnt, wenn die Besucher in die authentische Grubenbahn einsteigen mit der sie durch den 3,5 km langen Glan?nik-Stollen bis zur Moring-Erzstätte fahren. Hier steigt man aus und setzt den 1,5 km langen Weg zu Fuß fort. Oder man schwingt sich aufs Rad und nimmt in dem stillgelegten Bergwerk die Bikeroute durch den Berg. Mit einem Führer und mit Lampen ausgerüstet kann man unter Tage mehr als fünf Kilometer von einem Tal ins andere mit dem Rad fahren.
www.podzemljepece.com  
 
Geotrail Hainschgraben
Der Wasser – Erlebnisweg Hainschgraben / Hajnževa pešpot ist besonders für Familien geeignet. Ausgangspunkt ist Male-Säge / Zell-Oberwinkel und man geht zirka 1,5 Stunden bis zur Schaumühle "Gornik".

Geotrail Mela Koschuta
Mit der Gebietsbezeichnung Mela ist dem unbekannten Namensgeber eine symptomatische Wahrnehmung gelungen, die diese einzigartige Bergwelt wohl kaum besser auf den Punkt bringen lässt. Mela bedeutet Zerriebenes und bezeichnet treffend die beobachtbaren Felsverkarstungen. www.zell-sele.at
 
Grenzüberschreitender GEOTRAIL PETZEN
Die Petzen ist ein Karstmassiv an der slowenisch – österreichischen Grenze im östlichen Teil der Karawanken und wird vorwiegend aus triassischen Karbonatgesteinen aufgebaut. Im Norden und Osten sind diese Gesteine auf Tertiärsedimente und paläozoische metamorphe Schiefer überschoben. Im Süden grenzen sie an paläozoische Grünschiefer und den Eisenkappler Granit. Der Hauptteil der Petzen besteht aus Wettersteinkalk. Er baut die Gipfelregionen und die Hochplateaus auf. Jüngere stratigraphische Einheiten findet man östlich von ?rna, wo Cardita-Schichten und Hauptdolomit weit verbreitet über dem Wettersteinkalk vorliegen. Imposant entlang dieses Geotrails ist das  durchgehende Panorama auf beiden Seiten der Grenze. www.petzen.net
 
Topla Tal – das unberührteste Tal Sloweniens
Wandergebiet und interaktiver Informationspunkt zur periadriatischen Naht (Störungszone)  
Die Periadriatische Störungszone oder Periadriatische Naht stellt eine Grenze zwischen den Gesteinen der Eurasischen Lithosphärenplatte und der Adriatischen Mikroplatte, die früher ein Teil der viel größeren Afrikanischen Lithosphärenplatte war, dar. Geologisch gesehen grenzt die Periadriatische Naht die Adriatische Platte von der Eurasischen Platte ab.
Aufgrund des Kontaktes, gegenseitiger Überschiebung und Unterschiebung, entstand eine große Störungszone mit mehr als 10 Kilometer tiefen Bruchlinien.
Durch die Bewegungen, die Faltung und den Zerfall der Gesteine an den Rändern beider Platten, wurden lange schmale Gesteinszüge geformt. Die Folgen dieser Aktivitäten zeigen sich in unglaublichren Naturschauspielen beispielsweise in der  Erbriachklamm/Obirska soteska, den Remschenikgraben/Remšenikov graben und im Bistra-Tal noch.
 
Smrekovec
Wanderung zu einer Almhütte und den interaktiven  Infopunkt über einen erloschenen Vulkan. Das Smrekovec-Gebirge wird aus 28 Millionen Jahre alten oberoligozänen Vulkaniten gebildet. Deren Entstehung geht auf die Kollision der Afrikanischen und Europäischen Kontinentalplatte zurück. Das Vulkanmassiv setzt sich aus einem oder mehreren Schichtenvulkanen, die im damaligen Meer tätig waren, zusammen.
www.crna.si

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