Kulinarisches Taubertal

Das „Liebliche Taubertal“ ist in vieler Hinsicht eine Destination für Genießer. Fahrradfahren und Wandern ist das Eine, Kultur und Kulinarik das Andere.  Das Jahr 2019 steht ohnehin unter dem Motto „Taubertal – Kulinarisch erleben“ und kann auch gut mit Bewegung kombiniert werden. Denn Von Rothenburg ob der Tauber bis Freudenberg am Main können Besucher die Ferienlandschaft genussvoll zu Fuß erwandern, mit dem Fahrrad erkunden und dabei kulinarische Kostbarkeiten entdecken. Restaurants, Gaststätten und Besenwirtschaften, Direktvermarkter, Winzergenossenschaften, Weingärtner, Weinbetriebe, Weindörfer und Weinfeste: Die Region bietet für jeden Gaumen das passende Format.

Die Erzeuger und Gastgeber legen Wert auf Regionalität, artgerechte Tierhaltung, traditionelle Produkte und Vielfältigkeit. So hat sich im Laufe der Zeit ein kulinarisches Profil mit festen Bestandteilen entwickelt, welches mit Speisen und Getränken von gutbürgerlich bis zur gehobenen Küche alle Sparten bedienen kann. Mit dem Qualitätssiegel „Taubertal kulinarisch erleben“ setzt sich der Tourismusverband „Liebliches Taubertal“ in besonderer Weise für regionale Produkte und Gerichte ein. Dazu zählen edle Weine und würzige Biere genauso, sowie genussvolle Varianten aus Taubertäler Landschwein, Lamm, Wild und Forelle. Eine besondere regionale Spezialität ist der Grünkern. Wohl aus der Not heraus haben ihn die Menschen hier vor 300 Jahren entdeckt, denn aufgrund einer Hungersnot wurde der Dinkel vorzeitig geerntet und im Backofen gedarrt. Im westlichen Taubertal wird der Grünkern heute bereits im Juli als teigreife Ernte des früher wichtigsten Brotgetreides Dinkel eingebracht. Das ehemalige Arme-Leute-Essen ist heute sowohl auf der Speisekarte der gutbürgerlichen Gastronomie als auch der Nouvelle Cuisine zu finden. Und das nicht ohne Grund: Der Grünkern ist ein echtes Powerkorn – reich an Mineralstoffen und Spurenelementen. Auf dem speziell ausgewiesenen Grünkernradweg können die erzeugenden Betriebe erkundet werden. In allen Städten und Gemeinden gibt es zudem Gaststätten, die leckere Grünkerngerichte auf der Speisekarte haben.

Radeln zu den Winzern
Radeln und Genießen lautet das Motto bei der Weinradreise. Sie verläuft durch die drei Weinanbaugebiete Baden, Franken und Württemberg, führt zu Winzern und Weingärtnern und verbindet Genuss mit herrlichen Ausblicken.
Wer lieber wandert, dem sei der Panoramaweg Taubertal und die zwei Rundwanderwege „Wasser Wein Weite“ und „ Durchs romantische Wildbachtal“ mit dem Gütesiegel „Wanderbares Deutschland“ ans Herz gelegt.
Auf den Spuren des Gerstensaftes begibt man sich auf den drei Bier-Wanderwegen, welche der Tourismusverband "Liebliches Taubertal" anlässlich des Jubiläums 500 Jahre Reinheitsgebot entwickelt hat. Die gut ausgeschilderten Routen führen, beginnend in der Ortschaft der jeweiligen Brauerei, in die Natur und Landschaft. Anschließend bietet sich eine Einkehr in die jeweilige Brauerei an, um die Bierspezialitäten zu kosten und sich mit den regionalen Speisen zu stärken.

 

Drei Weinanbaugebiete
Im Taubergrund von Rothenburg bis Wertheim treffen drei deutsche Weinbaugebiete aufeinander, die über die Weinstraße Taubertal „erfahren“ werden können: Am Oberlauf um Rothenburg, Tauberzell und Röttingen beginnt es mit dem Anbaugebiet Franken, gefolgt vom Anbaugebiet Württemberg. Das nördliche Taubertal, Bereich Tauberfranken, gehört zum Anbaugebiet Baden. Erkennungszeichen der fränkischen Weine ist der weltbekannte Bocksbeutel. Die bedeutendsten Rebsorten unter den Weißweinen sind Müller-Thurgau, Silvaner und Riesling. Bei den Rotweinen ist die Hauptrebsorte der Schwarzriesling. Ebenso angebaut werden Spätburgunder und Dornfelder. Eine einmalige Spezialität ist die Rebsorte Tauberschwarz. Sie galt bis Mitte des 20. Jahrhunderts als ausgestorben. In einem Weinberg im Vorbachtal wurden einige uralte Stöcke gefunden und so konnte diese Sorte durch züchterische Auslese wiederbelebt werden.Fünf Brauereien
Auch Bierliebhaber kommen im „Lieblichen Taubertal" auf ihre Kosten. Die Region beheimatet fünf Brauereien. Die Distelhäuser in Tauberbischofsheim-Distelhausen, die Herbsthäuser in Bad Mergentheim-Herbsthausen, die Spessartbrauerei in Kreuzwertheim sowie die Landwehr-Bräu in Steinsfeld-Reichelshofen. Sie stehen für Tradition und qualitativ hochwertige Biere. Daneben existiert noch die kleine Privatbrauerei Dörzbacher in Schillingstadt. Alle verwenden ausschließlich Gerste und Weizen aus kontrolliertem Anbau der Region. Ebenso wird lokales Brauwasser eingesetzt. Winterbock, Landbier, Pils, Export- und Weizenbiere gehören zu den beliebtesten Sorten.
Von der Streuobstwiese zum klaren Geist: bei zahlreichen Edelobstbrennereien werden edle Destillate aus heimischem Obst erzeugt. Jährlicher Höhepunkt am letzten Sonntag im Oktober ist die Brennsaisoneröffnung „Beckstein brennt", wobei Interessierte den Brennern bei der Arbeit über die Schulter blicken können.

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