Linzer Stadthonig

Kultiviert am Dach ausgewählter Kultureinrichtungen. Fast unbemerkt arbeiten die neuen 500 000 neue Mitarbeiterinnen für die Linzer Kultur und Umwelt: Auf den Dächern von Musiktheater, Ars Electronica Center und Brucknerhaus wurden insgesamt 9 Bienenvölker angesiedelt. 500 000 Individuen sammeln von dort aus Nektar in den umliegenden Parks, auf Terrassen und Gründächern für ein einzigartiges Stadthonig-Projekt.

Die ImkerInnen der DACHMARKE* haben sich zum Ziel gesetzt, Stadthonig auf hohem Niveau zu kultivieren und Kultureinrichtungen geschmackvoll erlebbar zu machen. Rainer Kargel hatte die Idee dazu: "Uns war es von Anfang an wichtig, die Imkerei von ihrem Dornröschenschlaf zu befreien, frischen Wind in die Honigproduktion und die Honiggewinnung vor den Vorhang zu bringen."

STADTHONIG
Die Bedeutung von Stadtbienen ist dabei nicht zu unterschätzen: "Da sehr viele wild vorkommende Pflanzenarten von der Blütenbestäubung durch Bienen angewiesen sind, ist die Initiative der Linzer StadtimkerInnen aus ökologischer Sicht sehr positiv zu bewerten. Dass dabei noch dazu schmackhafter, hochwertiger Honig anfällt, empfinde ich als 'Win-win-Situation' für Natur und Mensch!", so Dr. Friedrich Schwarz, seines Zeichens Stadtökologe von Linz, Leiter des Botanischen Gartens und der Naturkundlichen Station.

Mag. Maximilian Liedlbauer, Präsident des OÖ. Landesverband für Bienenzucht, ergänzt: "Die Linzer StadtimkerInnen zeigen auf, dass die Stadt entgegen allgemeiner Meinung ein attraktives Umfeld für die Bienen ist. Die Vielfalt des Pollenangebotes der unterschiedlichsten Arten von Blumen, Sträuchern und Bäumen garantiert gesunde Bienenvölker und einen schmackhaften, wertvollen Honig."
Dabei ist Honig eines der reinsten Lebensmittel u?berhaupt. Das trifft auch auf Stadthonig zu. Der Blu?tennektar ist von Feinstaub unbelastet, und die Biene selbst ist ein perfektes Filtersystem. Nur das Beste und Reinste kommt in den Honig – schließlich dient die ko?stliche Su?ßigkeit der Aufzucht der na?chsten Bienengeneration.

DIE STANDORTE
Die Umsetzung begann am Linzer Musiktheater, wo Intendant Rainer Mennicken sofort Feuer und Flamme für das Vorhaben war: "Theater sind ohnehin metaphorische Bienenhäuser, finde ich: es herrscht emsigste Betriebsamkeit allenthalben. Also liegt es geradezu auf der Hand, wirkliche Bienen am Theater heimisch zu machen. Man muss nur die Idee dazu haben! Als sie an mich herangetragen wurde war ich sofort begeistert. Möge das fleißige Volk unseren Zuschauern den Besuch im Theater noch versüßen!"

Das Ars Electronica Center ist besonders im Hinblick auf die geplante Landesgartenschau 2021 angetan: “Das emotionale Thema Bienen, ein qualitätsvolles Produkt, die Verbindung mit künstlerischen Annäherungen und der Aspekt, dass es aktuell Bestrebungen gibt, künstliche Bienen herzustellen – also ein vielfältiges und genau zur Ars Electronica passendes Projekt.”, erklärt der künstlerische Leiter Gerfried Stocker.

Beim Brucknerhaus garantiert die Lage an der Donaulände einen besonderen Honig, freut sich LIVA-Vorstandsdirektor und künstlerischer Leiter Prof. Hans-Joachim Frey: „Wir freuen uns über diese fruchtbare Kooperation und auf reichen Ertrag. In unseren Häusern geht es oft zu wie in Bienenstöcken – es summt und surrt, alles arbeitet emsig, und als Ergebnis erhalten wir süße Erfolge. Wir sind stolz, ein so tolles Projekt wie die DACHMARKE* unterstützen zu können. Dass wir dabei nicht nur das Ökosystem unterstützen, sondern auch unseren eigenen Honig erwirtschaften können, ist ein zusätzliches Zuckerl!“
“Die Stadtimkerei bietet eine schöne Möglichkeit, auf die Bedeutung der Bienen aufmerksam zu machen. In der Stadt, mit vielen Gärten und Parkanlagen, finden Bienen, vor allem der 690 Wildbienenarten in Österreich, ein abwechslungsreiches Buffet vor.”, berichtet der Leiter des Biologiezentrums, Mag. Fritz Gusenleitner, selbst Fachmann für Wildbienen.
Wohlwollend unterstützt wird das Projekt von den Projektpartnerinnen Landestheater Linz, Ars Electronica Center, LIVA, Tabakfabrik, Stadt Linz und Land Oberösterreich.
Aber besonders der Mehrwert für Umwelt, Ökologie und Kultur kann nicht oft genug betont werden: “Bienen leisten Unersetzliches in unserem Ökosystem. Schön, dass nun auch auf Dächern von wichtigen Kultur-Einrichtungen Bienen zu Hause sind. Solche Initiativen bereichern unser Stadtleben und schaffen gleichzeitig ein breites Bewusstsein dafür, wie wichtig Bienen und der nachhaltige, naturnahe Umgang mit Ihnen ist!”, erklärt Umweltstadträtin Mag.a Eva Schobesberger.

DER HONIG
Kultiviert wird der DACHMARKE* Honig möglichst naturnahe, ohne jeden Einsatz von chemischen oder technischen Hilfsmitteln. Das ist Stadtimkerin Claudia Pfeifer, die den Standort Musiktheater betreut, besonders wichtig: "Man kann den Vorbehalten zum Stadthonig nur mit ausgezeichneter Qualität begegnen. Deswegen werden unsere Honigsorten auch getrennt nach Standorten abgefüllt und von unabhängigen Laboren untersucht und zertifiziert."

Die Qualität spricht für sich: Die Sorten vom Musiktheater und Ars Electronica Center wurden mit der höchsten Auszeichnung bewertet: Die Honige erreichten sogar die geforderten Kriterien fu?r die Auszeichnung mit dem “Honigland OÖ-Qualita?tssiegel in Gold” sowie mit dem “Österreichischen Gu?tesiegel”, wurde vom Labor des Österreichischen Imkereizentrums attestiert.
Die Unterschiede der Standorte sind im Honig sowohl farblich als auch geschmacklich deutlich merkbar. So zeichnet sich die Ernte vom Musiktheater durch ein besonders würziges Aroma aus. Dies ist vor allem durch die Anwesenheit von Linde in der Umgebung begründet. Der Honig vom Ars Electronica Center ist von dunklerer Tönung und mild-würzig. In allen Fällen konnte auch über die Analyse der eingetragenen Pollen eine spezifische Standortzugehörigkeit festgestellt werden.

Gastronom Toni Mörwald betont, dass er seit jeher Honig für alle Gänge eines Menüs einsetzt: „Eine Suppe mit Honig zu binden, gibt ihr erst eine richtige Tiefe. Und gesund ist der Verzehr von Honig überdies.“
Erhältlich ist der Honig an den Standorten, deren Gastronomie, sowie im Web unter http://dachmarke.com
 

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