Genussfaktor München

Den Münchner Genuss nur über das Bier zu definieren, wäre eindeutig zu wenig, obwohl der Gerstensaft natürlich  einen besonderen Platz einnimmt. Besonders heuer, wo 500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot mit einem großen Fest vom 22. bis 24. Juli 2016 in der Innenstadt gefeiert wird.
Die Augustinermönche – Münchens älteste noch existierende Brauerei geht auf sie zurück – begannen bereits 1328 mit dem Brauen. Im Jahr 1516 wurde das bayerische Reinheitsgebot von Herzog Wilhelm IV. verordnet. Es besagt, dass Bier einzig mit Hopfen, Gerste und Wasser gebraut werden darf. Ungeachtet ihres Alters wird diese Regel bis heute von Münchner Brauereien befolgt.
Noch mehr Hintergrundwissen zum bayerischen Reinheitsgebot bieten drei Ausstellungen im Rahmen der Feierlichkeiten. Im Stadtmuseum unter dem Namen „BIER.MACHT.MÜNCHEN“ (8. April 2016 – 8. Januar 2017), im Jüdischen Museum „Bier ist der Wein dieses Landes“ (13. April 2016 – 8. Januar 2017) und im Bier- und Oktoberfestmuseum.

1812 erlaubte ein Erlass den Bierbrauern, auf dem Gelände über ihren Bierkellern von Juni bis September selbstgebrautes Bier „in minuti zu verschleißen“
und ihre Gäste mit Bier und Brot zu bedienen. Auf diesem Erlass beruht der Brauch, dass die Gäste in den Biergarten ihr eigenes Essen mitbringen und verzehren dürfen. Der Biergarten war „geboren“. Die Tradition erfreut sich bis heute großer Beliebtheit und ist ein Markenzeichen bayerischer Gemütlichkeit. An lauen Sommerabenden gehört es zum bayerischen Lebensstil, den Picknickkorb zu packen und den Tag mit einem frisch gezapften Bier ausklingen zu lassen.

Klein, aber fein
Vorherrschend sind In der Bierstadt München zwar nach wie vor die traditionellen Großbrauereien, daneben behaupten sich jedoch ein rundes Dutzend kleinere Brauereien mit Erfolg wie Airbräu, Giesinger Bräu, Perlacher Forschungsbrauerei, Isartaler Brauhaus und Richelbräu, die sich großer Beliebtheit erfreuen. Dem Trend zur Biervielfalt folgend ist die Craft Beer Bewegung, die in den 80er Jahren in den USA entstand, auch in München stark vertreten.
Kleinere experimentierfreudige Brauereien produzieren Craft Beer, handwerklich gebrautes Bier, in verschiedenen Sorten und jeweils in geringen Mengen. Um diese Kreationen zu bewerben, sind Veranstaltungen ins Leben gerufen worden wie das "Bierinselfest", die "Braukunst Live" und "Craft Beer" auf der "Food&Life."
"Bier-Jahreszeiten" prägen das ganze Münchner Jahr, Hochsaison ist im Sommer mit der  Biergarten-Zeit an. In den drei Dutzend Groß-Biergärten (mit je über 400 Plätzen) und weit über 700 Freischankflächen (vom kleineren Biergarten bis hin zum Straßen-Café) treffen sich die Münchner und die Besucher der Stadt zum gemeinsamen Genießen. Seit 1810 zieht im Herbst das größte Volksfest der Welt, das Oktoberfest alljährlich von Ende September bis Anfang Oktober Biergenießer in seinen Bann.

Strände und Ufer
Aber nicht nur Biergenießer, sondern auch Sonnenhungrige sind in München richtig: denn mit der Isar bietet die Stadt ein Freizeitareal, das für so ziemlich alle etwas bereithält. in den Isarauen wird promeniert, gejoggt, geradelt, gegrillt, gefeiert – und sogar gebadet. Der traditionelle Kulturstrand (urbanauten.de) ist wieder am Vater- Rhein-Brunnen vorhanden, das Isarinselfest soll 2016 zum siebten Mal stattfinden (isarinselfest.de). Und an den Bachlaufen des Englischen Gartens fuhlen sich Sonnenanbeter besonders wohl. Uber die beruhmten Eisbach-Surfer (eisbachwelle.de) gibt es inzwischen sogar einen viel
gelobten Kinofilm. Aber auch die Floslande-Surfer am Campingplatz Thalkirchen geben ihr Bestes. Sodann die malerische Wurm, die über elf Kilometer durch Stadtgebiet fliest, durch waldreiche Auen und am wunderschonen Schloss Blutenburg vorbei.

 

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