Das Valsugana zieht sich von Trento ostwärts etwa 80 Kilometer bis...
Im zweiten Teil unserer Berichterstattung über die Städte in Niederösterreich, stellen wir traditionelle Städte wie Baden vor, aber auch die Landeshauptstadt St. Pölten.
Baden bei Wien
„In der winterlichen Stille von Baden bei Wien finde ich am Bellevue-Platz, oberhalb des Beethoventempels, einen besonderen Zauber. Hier offenbart sich eine herrliche Aussicht auf die Stadt, während der verschneite Kurpark eine einladende Kulisse schafft“, schwärmt Josef Dietmann.
Im malerischen Weinbaugebiet der Thermenregion im Wienerwald lädt die elegante Stadt Baden bei Wien selbst in der kalten Jahreszeit zu einem Besuch ein.
Einst als kaiserliche Sommerresidenz bekannt, präsentiert sich Baden bei Wien auch in den sanften Wintermonaten als lebendiges Zentrum voller Kunst und Lebensfreude. Bei einem Spaziergang können Besucher kaiserliche Eleganz, höfische Traditionen und das reiche kulturelle Erbe entdecken. Nicht ohne Grund fanden Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven hier Inspiration – Mozarts „Ave verum corpus“ wurde in Baden bei Wien komponiert und in der Pfarrkirche St. Stephan uraufgeführt.
Um ein ausgewogenes Programm und die Stadt von mehreren Seiten erleben zu können, wird aus einem Tages- schnell mal ein Wochenendausflug.
Kulturelle Schätze in Baden bei Wien
Kulturbegeisterte kommen in den zahlreichen Museen, wie dem Beethovenhaus, dem Arnulf-Rainer-Museum oder dem ältesten Museum Niederösterreichs, dem Rollettmuseum, auf ihre Kosten. Spannende Themenspaziergänge wie der Nachtwächterrundgang und UNESCO-Welterbeführungen runden das Erlebnis ab.
Krems
Künstlerisch, historisch, inspirierend: Wer den schönsten Ausblick auf Krems haben will, der muss einfach auf den Kreuzberg wandern: Einmalige Impressionen der Altstädte von Krems und Stein, die zum UNESCO Welterbe Wachau gehören, erschließen sich von hier aus. Wenn man in die Stadt hinunterspaziert, wird man von der festlichen Adventsstimmung des Kremser Adventzaubers und dem Genussmarkt am Pfarrplatz empfangen. Gemütliche Cafés und Wirtshäuser, prämierte Haubenlokale – und natürlich die Heurigen, in denen man die Weine der Weinregionen Wachau und Kremstal verkosten sollte. Die Kunstmeile Krems, allen voran die markante Landesgalerie Niederösterreich, ist mit ihren Ausstellungshäusern eine Klasse für sich. Dabei bleibt der Blick immer auf die wohl wichtigste Sehenswürdigkeit der Wachau gerichtet: die Donau.
„Ich mag die Atmosphäre an der Kunstmeile Krems, insbesondere die Landesgalerie Niederösterreich.“ Susanne Dorfer ist Sommelière und leitet das Landhaus Bacher, in dem ihr Mann und Küchenchef Thomas Dorfer seit Jahren auf Weltklasse-Niveau kocht.
St. Pölten
Barock, modern & lebendig: St. Pölten schließt den Kreis unserer Winterstädte, und das mit Grandezza: Aus einer kleinen Stadt am Land ist in den letzten Jahrzehnten eine selbstbewusste Landeshauptstadt geworden, mit allem, was dazugehört: einem Festspielhaus und einem Landestheater, in dem international ausgezeichnete Produktionen gezeigt werden. Einer barocken Innenstadt, für die man gut zwei Tage braucht, um sie samt Museumsbesuchen, Kaffeehauspausen und Shopping zu entdecken. Und schließlich einer lebendigen Gastroszene, die die Produkte der vielschichtigen Hauptstadtregion – Weine aus dem Traisental, die Pielchataler Dirndln oder Wild aus dem Dunkelsteiner Wald – auf ihre Teller bringt!
„Ich mag die gemütlichen Wintermonate, wenn ich mich nach einem Stadtspaziergang in eines der Lokale und Kaffeehäuser in der Innenstadt oder der Wienerstraße setzen kann.“ Maurice Harant, Wirt und Gastgeber und Sommelier im Wirtshaus „Vinzenz Pauli“.
Die Innenstadt mit ihren Kaffeehäusern sowie Lokalen und der Viehofner See" - Gastronom Maurice Harant verrät seine ganz persönlichen St. Pöltner Lieblingsorte.Aelium Cetium – so hieß die Altstadt St. Pöltens unter römischem Einfluss. Sie war der Versorgungs- und Verwaltungsmittelpunkt des Nordostens der römischen Region Noricum. Die archäologischen Funde rund um den römischen Palast am Domplatz sind bis heute Zeugen dieser Zeit und auch die zentrale Lage St. Pöltens wird bis heute sehr geschätzt. Von Wien bis St. Pölten dauert die Zugfahrt nur rund 20 Minuten und vom Bahnhof ist man in wenigen Schritten in der Innenstadt – und auch dort ist alles fußläufig erreichbar. Barockarchitektur und Jugendstil prägen das Stadtbild. St. Pölten ist die jüngste Landeshauptstadt Österreichs (1986), aber eine der ältesten Städte des Landes. Neben römischen Spuren sind auch Keltische zu finden. Typische Kellergassen und futuristische Architektur sind hier untrennbar miteinander verbunden. Eine Symbiose, die Charme versprüht und Gäste besonders zur Winterzeit anlockt – dank vieler gemütlicher Kaffeehäuser, lebendiger Wirtshäuser, ganzjähriger Märkte und Veranstaltungen.
Die Stadt, ein Kunst- & Kulturerlebnis
Um in der Stadt an der Traisen nicht den Überblick zu verlieren, lohnt ein Download der App „Hearonymus“. Die User:innen erhalten kostenlose Stadtinfos zur Altstadt und Einblicke in die Geschichte. Highlights sind der Herrenplatz, die Domkirche, der Riemerplatz und das Jugendstilhaus Olbrichs sowie die neue Ehemalige Synagoge (früher Gotteshaus ist sie heute Vermittlungsort jüdischer Kultur). Das Festspielhaus, das Landestheater Niederösterreich und das Cinema Paradiso sind drei ganz unterschiedliche Orte der Kultur, die sich durch ihr einzigartiges Programm und ihre Weltoffenheit auszeichnen und bei keinem St. Pöltner City Trip fehlen dürfen. In den darstellenden Künsten mit nationalen und internationalen Ensembles, Kollektiven sowie Einzelpersonen deckt das St. Pöltner Kulturprogramm unterschiedliche Sparten ab. Es finden sich traditionelles Sprechtheater, Tanz oder Performing Arts. Für Interessierte an Geschichte und zeitgenössischen Kultur- und Kunstbeiträgen sind das Stadtmuseum St. Pölten sowie das Museum Niederösterreich hervorragende Adressen.
Esskultur zwischen Tradition und Innovation St. Pölten ist ein kulinarischer Knotenpunkt. Ein guter Boden für innovative Lebensmittelhandwerker:innen und Foodies. In den Gemüse-, Wein- und Obstgärten des naheliegenden Traisen- und Pielachtals wächst alles, was eine lebendige Hauben- und Wirtshausküche braucht. Wer eine Reise nach St. Pölten macht, sollte daher die kulinarischen Geheimtipps der Stadt kennen, mehrmalige Essenspausen einplanen und vorab schon die eine oder andere Reservierung tätigen.
Für Kaffeeliebhaber
Im liebevoll, skandinavisch eingerichteten Shop von Pauls Brotmacherei gibt es freitags immer frisches langzeitgeführtes Sauerteigbrot. Im Café Schubert und im Café Emmi wird ausgezeichneter Kaffee serviert. Der offiziell weltbeste Kaffeeröster 2022, Felix Teiretzbacher, röstet unter dem Namen "Kaffeelix" seine ausgezeichneten Specialty Coffees - darunter auch die beliebte "St. Pöltner Mischung". Ein Wirtshaus, dem man unbedingt einen Besuch abstatten sollte, ist das bereits erwähnte "Vinzenz Pauli" mit neu-interpretierten Wirtshausklassikern und beliebten veganen und vegetarischen Optionen. Gekocht wird alles frisch und fast ausschließlich mit regionalen Zutaten, am besten bio. Für ein abendliches Dinner empfiehlt sich das Ælium mit exquisiter Kulinarik und einer handverlesene Weinkarte. Einen Cocktail mit Blick über die Dächer der Stadt gibt es im Design Budget Hotel "Das Alfred", wo es sich auch hervorragend nächtigen lässt.
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