Musik zu Mittag im Salzburger Dom

  • Das geschichtsträchtige Taufbecken

Der Dom ist Herzstück und Wahrzeichen von Salzburg, aber mittags auch eine Ruheoase für eine Auszeit aus dem hektischen Alltag. Musik zu Mittag. Denn täglich außer Sonn- und Feiertage spielen die Domorganisten nach dem Mittagsläuten ein 30-minütiges Programm. Die Musik zu Mittag knüpft dabei an die jahrhundertealte Tradition des Orgelspiels der Salzburger Dommusik an und zeichnet sich durch die Vielzahl und Vielfalt der Instrumente aus. Einlass ist ab 11:40, Karte nsind  an den Kassen in der Vorhalle um 9 € erhältlich.

Der Dom zu Salzburg
Er ist der Sitz des Salzburger Erzbischofs und der erste barocke Dombau nördlich der Alpen. Als eines der wenigen Großbauwerke, die während des Dreißigjährigen Krieges entstanden, zeigt er sich noch heute in seiner ursprünglichen barocken Form mit Doppelturmfassade im Westen, dreischiffigem Langhaus und Dreikonchenschluss im Osten. Dieses Bauwerk enormer Größe entstand in nur 14-jähriger Bauzeit und wurde am 25. September 1628 eingeweiht. Der Dom wurde so angelegt, dass auf neueste italienische Weise musiziert werden konnte: Auf den Emporenbalkonen standen Musiker und auf zwei der Vierungsorgeln wurde gespielt.
Der Dom zu Salzburg ist seit rund 1300 Jahren Sitz des Salzburger Erzbischofs und die größte Kirche Salzburgs. Zudem ist sie der erster Barockdom nördlich der Alpen und mit sieben Orgeln eine der außergewöhnlichsten sakralen Orgellandschaften der Welt. Und nicht zuletzt war der Dom Tauf- und Wirkort von Wolfgang Amadeus Mozart, der die ganze Stadt Salzburg prägt.  

Zum barocken Dombau
Fürsterzbischof Wolf Dietrich ernannte 1604 den bekannten Architekturtheoretiker Vincenzo Scamozzi zum Hofbaumeister. Dieser entwarf einen Plan für einen monumentalen Domneubau nach venezianischem Renaissancevorbild. Erst am 14. April 1614 wurde der Grundstein für eine dreischiffige Basilika mit vier Langhausjochen, kleeblattähnlichem Ostteil und überkuppelter Vierung gelegt. Bis zum 16. Oktober 1944 bestand der Dom weitgehend in seinem Originalzustand. Dann stürzte in Folge eines Bombentreffers die Kuppel ein. Der darauffolgende Wiederaufbau mit Gesamtrenovierung wurde am 1. Mai 1959 durch die Domweihe vollendet.

Ausstattung des Bauwerkes
Aus dem mittelalterlichen Dom hat sich das romanische Taufbecken erhalten. Es wurde 1321 von Meister Heinrich geschaffen, steht auf Bronzelöwen aus dem 12. Jahrhundert und besitzt einen Deckel von Toni Schneider-Manzell (1959). In ihm wurden berühmte Salzburger wie Wolfgang Amadeus Mozart und Joseph Mohr (Dichter von „Stille Nacht, heilige Nacht!“) getauft.
Das Innere des Doms ist ein barockes Gesamtkunstwerk mit Altären, Emporenbalkonen und überschwänglichem Stuckdekor. Die Gemälde im Langhaus zeigen die Lebens- und Leidensgeschichte Jesu. Im Kuppelraum sind Szenen aus dem Alten Testament dargestellt. Sie sind thematisch den Szenen aus dem Leben Jesu im Langhaus zugeordnet. Das Hochaltarbild von Donato Arsenio Mascagni zeigt die Auferstehung Christi.
Den Dom betritt man durch eines der drei Bronzetore, die zwischen 1955-58 entstanden. Das Tor des Glaubens (Toni Schneider-Manzell), das Tor der Liebe (Giacomo Manzù) und das Tor der Hoffnung (Ewald Mataré) zeigen theologische Programme zu den drei christlichen Kardinaltugenden.

Musik am Dom
Seit dem 14. Jahrhundert ist die Cantorey belegt, der erste Domchor. Schon früher war es üblich, kirchliche Feste musikalisch zu umrahmen. Für Salzburg fehlen dafür aber die belegenden Schriftquellen.
Bis 1597 waren Cantorey und Hofmusik eigenständige Gruppen. Erzbischof Wolf Dietrich von Reichenau legte sie zusammen und installierte eine künstlerische Leitung in Form eines Hofkapellmeisters. Gemeinsam besorgten sie nun die musikalische Umrahmung von kirchlichen wie weltlichen Festen am Bischofshof. Bis zum Ende des Hofstaats 1807 bestand die Salzburger Hofmusik, danach übernahm der Domkapellmeister die musikalische Leitung der Dommusik. Seit 2022 wirkt mit Andrea Fournier erstmals eine Frau in dieser Rolle.
Im außergewöhnlichen Klangraum des Doms zu Salzburg wirkten Musiker wie Leopold und Wolfgang Amadeus Mozart, Johann Michael Haydn, Heinrich Ignaz Franz Biber und Georg Muffat als Hofkapellmeister oder Domorganisten.

Der Dom zu Salzburg besitzt sieben Orgeln – eine einmalige Disposition innerhalb der kirchlichen Orgellandschaft. Bereits bei der Domweihe 1628 wurde an den zwei östlichen Pfeilerorgeln der Vierung musiziert. 1643 folgte der Einbau zwei weiterer Orgeln an den westlichen Vierungspfeilern. 1705 wurde die große Orgel auf der Westempore vollendet. Wolfgang Amadeus Mozart musizierte meist an der Hoforgel auf der südöstlichen Vierungsempore, an der die Hoforganisten üblicherweise spielten. Die Vierungsorgeln brach man 1859 ab, nachdem sich die musikalische Praxis geändert hatte. 1988 wurde die neue Westorgel eingeweiht, 1990 die Emporenbalkone in der Vierung wiederhergestellt. In den 1990er-Jahren wurden die fünf Emporenorgeln nach barocken Vorbildern neu geschaffen. Zusätzlich ergänzt eine mobile Truhenorgel die weitläufige Orgellandschaft des Doms zu Salzburg.

 

Besucherservice auf einen Blick
Für ein einzigartiges Erlebnis im Dom zu Salzburg wurde das Besucherservice gegründet. Kern seiner Arbeit ist es, den Dom in seiner ganzen Pracht erlebbar zu machen und gleichzeitig seine Aufgabe als Kirche zu wahren. Denn der Dom ist Treffpunkt für Gläubige, Einheimische und Touristen.

Tägliche Domführung
Bei der täglichen Domführung erfahren Sie Wissenswertes über den Dom. Geführt von unseren Dommesnern lernen Sie neue Blickwinkel und Facetten des Gebäudes und seiner Geschichte kennen. Beginn: um 14:00 in der Domvorhalle, Kosten: 9 €. An manchen Tagen kann die Führung entfallen.

 

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