Still oder prickelnd?

Das ist hier die Frage, die sich Urlauber im Salzburgerland stellen sollten! Denn das Salzburger Wasser hat viele Facetten: Trinkwasser oder Heilwasser, Thermenwasser, Flüsse, Seen, Bäche oder die Heilbrunner Wasserspiele in der Stadt Salzburg selbst. Der Wasserreichtum dieses Bundeslandes ist beeindruckend. Insgesamt 1.176 Trinkwasserquellen zählt das Salzburgerland, 180 natürlich Seen, 22 angelegte Badeseen und sechs Thermen sind die Grundausstattung für das Wassererlebnis. So gut wie alle Seen verfügen über Trinkwasserqualität und ein wirkliches Erlebnis sind die zahlreichen Bergseen, die ein kühles Bad versprechen.
So weit, so gut, doch was macht man nun mit so viel Wasser? Im Sommer ist diese Frage ganz einfach zu beantworten: abkühlen, schwimmen und allen Sportarten frönen, die in und am Wasser möglich sind. Die da wären: Stand-Up-Paddling am Wolfgangsee, Zillenfahrt am Fuschlsee, Wandern zu den Krimmler Wasserfällen und dabei der Allergie ein Schnippchen schlagen, die Klammen erklimmen oder surfen, springen, schwimmen...

Gasteinertal forever
An kühlen Tagen zieht es die Urlauber in die Thermen zum Aufwärmen und da verbinden sie den Wohlfühlfaktor auch gleich mit dem Gesundheitsaspekt. Das Gasteinertal, das wohl bekannteste Gesundheitstal Salzburgs, blickt auf eine Jahrhunderte alte Gesundheits-Geschichte zurück.
Aus insgesamt 17 Quellen entspringt dasThermalwasser, nachdem es eine lange Reise durch viele Gesteinsschichten hinter sich hat. Als Regenwasser versickert es in ca. 1.800 Metern Seehöhe, sinkt dann in eine Tiefe von 2.000 Metern ab, erwärmt sich stark und kommt in Bad Gastein wieder zutage. Die milde, natürliche Radioaktivität ist für den Körper, kur-mäßig genossen, ausschließlich positiv. Das Edelgas Radon entweicht aus dem Thermalwasser und gelangt so über die Atemwege und die Haut in den Körper. Dort entfaltet es seine heilende Wirkung, ehe es nach ungefähr 3 Stunden wieder vollständig abgebaut ist. Das Abwehrsystem im Organismus wird angeregt und die natürliche Wärme fördert die Durchblutung. Verstärkt werden die Heilerfolge durch die Höhenlage der Gasteiner Kurregion. Ab Sommer 2017 werden in der Alpentherme Bad Hofgastein Österreichs erste Thermalwasser-Badeseen eröffnet. Damit wird auch an warmen Sommertage ein angenehmes und adäquates Gesundheitsanagebot geben.

Hoch oben
Dort, wo sich die höchsten Gipfel im glasklaren Wasser spiegeln, ist man bei den Bergseen angelangt. Glasklares Wasser, gesunde Bergluft und in der Stille eine Auszeit zu nehmen. Die Auswahl an Bergseen ist groß, die Wahl fällt schwer. Zwei haben es uns angetan:

Kratzenbergsee
Als größter, natürlicher Bergsee in den gesamten Hohen Tauern stellt der idyllische Kratzenbergsee ein beliebtes Wanderziel dar. Hoch auf 2.167 Metern über Hollersbach im Pinzgau gelegen, wird er von einigen imposanten 3.000ern, wie dem Kratzenberg, umgeben und ist Teil der Venedigergruppe. Ausgangspunkt der Wanderung ist das Gasthaus Edelweiß im Hollersbachtal. Von hier wandert man taleinwärts in südlicher Richtung zur neuen Fürther Hütte und weiter zum Kratzenbergsee.  Gehzeit: ca. 3 Stunden | Schwierigkeit: leicht bis mittel | Kondition: eher leicht

Der Seewaldsee
Umgeben von Streuwiesen, Almmatten und dichten Wäldern liegt der Seewaldsee auf knapp
1.100 Metern in einem Naturschutzgebiet in der Nähe von St. Koloman im Tennengau. Aufgrund seiner Moor- und Sumpfvegetation finden sich hier seltene Pflanzenarten wie der Teichschachtelhalm, der Fieberklee oder die Rosmarienheide. Berühmtheit erlangte der Seewaldsee im Jahr 2008, als hier einige Szenen des Films ‚Season of the Witch’ mit Nicolas Cage gedreht wurden. Erreichbar ist er bequem mit dem Auto und auch an Einkehrmöglichkeiten mangelt es hier nicht. Unbedingt besuchen sollte man auch das nahe Bärenloch, um das sich so manche Sage ragt. Gehzeit: 15 Minuten | Schwierigkeit: leicht | Kondition: leicht

Wasser-Highlights
Insgesamt 10-Ausflugsziele werden am, im und ums Wasser angeboten und auch hier fällt die Auswahl schwer. Wir haben es trotzdem gewagt und stellen einige davon ins Rampenlicht.

Eine Zillenschifffahrt samt Fischjause am Fuschlsee
Der Fuschlsee gehört geografisch zum Salzkammergut und eingebettet zwischen Wiesen und Wäldern, umgeben von leicht zu erwandernden Gipfeln und mit dem „Sissi“-Schloss an seinem Ufer, gilt er als Inbegriff der beschaulichen Sommerfrische. Eine Fahrt mit der „Fuschlerin“, einer kleinen Zille mit Sonnendach, dauert rund 40 Minuten und gibt den Blick auf das gesamte Panorama frei. Angelegt wird an der Seepromenade in Fuschl und an der Schlossräucherei am gegenüberliegenden Ufer. Hier empfiehlt sich eine Fischjause mit täglich frisch geräucherten Forellen, Saiblingen und Reinanken, die zu dem vielfältigen Fischbestand des 67 tiefen Sees mit Trinkwasserqualität zählen. www.salzkammergut.fuschlsee.com

Lustschloss Hellbrunn und seine barocken Wasserspiele
In Salzburg prägen insgesamt 47 Brunnen das Stadtbild, darunter Prachtstücke wie der Residenzbrunnen, die Kapitelschwemme oder die Hofmarstallschwemme. Das absolute Highlight sind aber mit Sicherheit die Hellbrunner Wasserspiele. In nur dreijähriger Bauzeit ließ Fürsterzbischof Marcus Sittikus das prächtige Schloss Hellbrunn mit weitläufigem Park errichten. Auch noch 400 Jahre danach gilt Hellbrunn mit den Wasserspielen, dem Monatsschlössl, Steintheater und Zoo als wahres Juwel am südlichen Stadtrand von Salzburg. Vor allem die Wasserspiele mit den vielen Überraschungsmomenten sind ein echter Besuchermagnet: Die reich verzierten Grotten, Brunnen und Wasserautomaten aus dem 17. Jahrhundert können im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Zu den Höhepunkten zählen unter anderem das „Römische Theater“ mit dem Fürstentisch und den mit Wasserdüsen präparierten steinernen Sitzhockern sowie die Venezianische Spiegelgrotte mit von Wasserkraft erzeugten Vogelstimmen. Ein wahres Meisterwerk ist das originale Mechanische Theater aus dem Jahr 1750: Es stellt eine barocke Kleinstadt mit mehr als 100 beweglichen Holzfiguren und hydraulischer Orgel dar. www.hellbrunn.at

Nostalgie am Gollinger Wasserfall und Adrenalin in den Salzachöfen
Wasser war immer schon ein Anziehungspunkt für Reisende, Dichter und Maler. Ab 1800 entwickelte sich der Gollinger Wasserfall zu den Lieblingen von Künstlern und Sommerfrischlern und noch heute ist der 76 Meter hohe Wasserfall ein lohnendes Ausflugsziel. Am Fuße des imposanten Göllmassivs lässt er sich von unten nach oben auf einem gesicherten Weg erwandern. Besucher tauchen dabei in eine zauberhafte Welt mit Regenbogenbrücke, Hexenkesselsteg, tosender Gischt, bemoosten Steinen und filigranen Farnen ein. Am oberen Ende des Wasserfalls gelangt man zu dessen Quelle: Das glasklare Wasser sprudelt aus einer geheimnisvollen, mit Efeu verhangenen Karstquelle auf 479 Metern direkt aus dem Berginneren.
Ebenfalls in Golling befinden sich die imposanten Salzachöfen: Der Durchbruch zwischen Hagen- und Tennengebirge ist 80 Meter tief und liegt direkt am Pass Lueg. Die Schlucht, durch die sich die Salzach ihren Weg in Richtung Norden bahnt, kann auf Erlebnistouren erwandert oder mit dem Flying Fox in luftiger Höhe durchquert werden. www.tennengau.com

Auf den Spuren des Ritters Lamprecht durch die Lamprechtshöhle
Den sagenumwobenen Schatz des Ritters Lamprecht hat noch niemand gefunden, doch die größte Wasser führende Durchgangshöhle der Welt ist allemal einen Besuch wert. Direkt an der Straße zwischen Lofer und St. Martin im Salzburger Saalachtal befindet sich der Zugang zu dem gigantischen Höhlensystem mit mehr als 50 Kilometer langen Gängen. Für Besucher ist ein gut gesicherter Schauteil geöffnet, der in rund 90 Minuten besichtigt werden kann. Das Wasser ist dabei allgegenwärtig, denn es handelt sich um eine „bewetterte“ Höhle: Das bedeutet, dass die Lamprechtshöhle sensibel auf Vorgänge reagiert, die sich hoch oben in den Loferer Steinbergen abspielen. Je nach Wasserstand zieht es kräftig im Berg und Regen und Gewitter führen dazu, dass die Höhlenbäche anschwellen. Und so hört man unaufhörlich das Wasser plätschern: In 25 Millionen Jahren hat dieses beeindruckende Abschliffe und Fließfacetten im Dachstein- und Dolomitkalk der Höhle hinterlassen. www.lamprechtshoehle.at

Krimmler Wasserfälle mit Hohe Tauern Health und WasserWelten
Die Krimmler Wasserfälle zählen zu den absoluten Superlativen im SalzburgerLand: Über 380 Meter und drei Fallstuften stürzt sich die Krimmler Ache in die Tiefe und bildet damit den höchsten Wasserfall Mitteleuropas. Das Donnern der Wassermassen ist schon aus der Ferne zu hören und es macht deutlich, mit welcher Urkraft das Wasser sich seinen Weg hier bahnt. Vier Kilometer ist der im Nationalpark Hohe Tauern gelegene Wasserfall lang. Er kann auf einer rund eineinhalbstündigen Wanderung erkundet werden, wobei Aussichtskanzeln spektakuläre Tiefblicke garantieren. Am Fuße des Wasserfalls befindet sich mit den WasserWelten eine abwechslungsreiche Erlebniswelt mit Wasserfallzentrum, WasserBar und Outdoor-Aquapark.
Die Krimmler Wasserwelten sind aber nicht nur ein spektakuläres Ausflugsziel, sondern dank „Hohe Tauern Health“ auch ein einzigartiges Gesundheitsangebot: Die Aufenthalte unter ärztlicher Aufsicht im Sprühnebel der Krimmler Wasserfälle versprechen Linderung bei Asthma, Allergien und Atemwegserkrankungen. www.nationalpark.at

Kontakt

Aktuelle Termine

Wetter