Geierwally in Tirol

Durchs strahlende Weiß zur Geierwally im Tiroler Lechtal. Oft sind sie Stiefkinder im Wintersportgeschehen, die Winterwanderer. Der Naturpark Lechtal kümmert sich mit 34 unterschiedlichen Touren in einer Gesamtlänge von rund 130 Kilometern besonders um sie.

Winter-Wunder-Welt am „letzten Wilden“
Durch dies weiße Welt zu gehen, ist Wandern in seiner schönsten Form. Das Land wird zu etwas Einheitlichem, in dem der Mensch sich aufgehoben fühlt. Entschleunigt, doch mit geschärften Sinnen, nimmt er die Wunder des Winters wahr. In der Obhut der Fichten, uralter, verschwiegener Wächter, fühlt er sich geborgen. Seine Lunge giert nach jedem Atemzug der klaren, reinen Luft. Und auf den Lichtungen und am Fluss mag er sich gar nicht sattsehen am Glitzern von Millionen von Kristallen, die die Sonne funkelnd einfangen.
Viel freie Natur braucht es allerdings dazu, ohne Luft- und Licht- und Lärmverschmutzung. Das Lechtal hat jede Menge davon. Berge, Wälder, Auen und Flüsse – allein der Naturpark Lechtal vereinigt auf seinen 41 Quadratkilometern höchst unterschiedliche Landschaftsformen. Und die Verantwortlichen haben sich gerade dem Winterwandern mit großem Engagement verschrieben. 34 Wege mit rund 130 Kilometern Länge werden gepflegt und bieten jede Menge Möglichkeiten. Man kann zwischen Touren am Berg und auf der Ebene wechseln. Man wählt sportliche oder entspanntere Varianten. Man marschiert zügig über Panoramawege, spaziert gelassen am Fluss entlang oder bummelt auf verschwiegenen Pfaden zu 9 erlesenen Winterzauberhütten. Für jedes Alter, jedes Temperament und jedes Fitnesslevel findet sich das Passende. Gemeinsam ist all diesen Wegen, dass sie immer wieder ganz unterschiedliche grandiose Ausblicke eröffnen: Vom „Balkon des Lechtals“ auf der Stablalm ins obere Lechtal mit seiner Wildflusslandschaft etwa, von der Postalm ins Krabachtal und ins tiefverschneite Hochalptal oder auch von der Sonnalm auf Wetterspitze sowie auf die umliegenden Lechtaler- und Allgäuer Alpen.

Die kleinste Gemeinde Österreichs
Wer der Zivilisation für ein paar Stunden adé sagen will, macht sich auf in entlegene Seitentalgemeinden wie Hinterhornbach, Bschlabs oder Boden, von denen es weitergeht ins Herz der Allgäuer und Lechtaler Alpen. Gramais auf 1321 Metern ist mit gerade mal 47 Einwohnern die kleinste Gemeinde Österreichs. Es sind Ruheinseln in einer ohnehin schon stillen Bergwelt. Schrägen  Halligalli-Winterzirkus und schrilles Après-Ski sucht man hier vergeblich. Stattdessen findet man unaufgeregtes Dorfleben, zurückhaltende Menschen und unkomplizierte Gastlichkeit: Käspressknödelsuppe, Tiroler Gröstl, Kaiserschmarren
In Elbigenalp, dem Hauptort des Lechtals, seilte sich 1858 die 17-jährige Anna Stainer über einen steilen Fels ab und nahm einen Adlerhorst aus. Diese Großtat machte sie als „Geierwally“ berühmt und kam ihrer späteren Karriere als Malerin zugute. Wem zudem nach einigen erholsamen Tagen nach etwas Nervenkitzel zumute ist, der balanciert über die Fußgängerhängebrücke in Holzgau, luftige 110 Meter über der Höhenbachschlucht. Oder er wagt sich auf den Rodel. Denn zahlreiche Hütten bieten darüber hinaus auch die Möglichkeit, den Retourweg ins Tal mit dem Schlitten anzutreten.
 

Kontakt

Lechtal Tourismus
Untergiblen 23
A-6652 Elbigenalp
www.lechtal.at

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