Wer kennt sie als Österreicher nicht, die Badeorte an der Oberen Adria...
Biken als Zukunftschance des alpinen Sommertourismus. Bei der großen Tourismus-Fachtagung theALPS 2015 in Moena, Trentino (ITA), diskutierten Branchengrößen, inwiefern Bike-Tourismus die alpine Sommerentwicklung dynamisieren wird. Vor der Rekordkulisse von rund 400 Experten wurde erstmals die brandneue Studie der EURAC Bozen in Kooperation mit der Trentino School of Management zum Status Quo von Bike-Angeboten und den zukünftigen Anforderungen an die Regionen im Alpenraum vorgestellt.
Zentrale Frage des diesjährigen theALPS-Symposiums, war die zukünftige Rolle von Bike-Tourismus im Alpenraum. Zu diesem Zweck wurde Prof. Harald Pechlaner (EURAC Bozen) damit beauftragt, in Kooperation mit der Trentino School of Management, eine Studie zum gegenwärtigen Stand von alpinen Bike-Angeboten und den zukünftigen Anforderungen an die Regionen zu erstellen.
Alpine Bikeangebote brauchen mehr Kooperation und Spezialisierung
Die Ergebnisse waren für viele überraschend. Denn Pechlaner unterscheidet drei Zielgruppen im Bike-Segment: Road-Biker, Mountain Biker und Trekking Biker. Wobei vor allem letztere, so der Studienleiter, in Zukunft die größte Zielgruppe ausmachen werden. Allein im Zielmarkt Deutschland nutzen mehr als 12 Millionen Menschen regelmäßig ihr Trekking Bike, in Großbritannien sind es mehr als 9 Millionen. Das Potenzial ist also sehr groß, doch es fehlt derzeit im Alpenraum noch an der Infrastruktur, um Trekking Biker anzusprechen. Dasselbe gilt in vielen Regionen für Road- und Mountain-Biker. Pechlaner wies darauf hin, dass ein qualitativ hochwertiges Bike-Angebot nur in Zusammenarbeit entstehen kann. Biker seien mobil und nicht an einen Ort gebunden, daher fordert er eine Abkehr vom Einzelkämpfer-Dasein und empfiehlt den Regionen, sich zusammenzuschließen, um mit vereinten Kräften attraktive Angebote zu schaffen: „Bike-Tourismus im Alpenraum kann nur durch Kooperationen der Destinationen funktionieren.“
Darüber hinaus sei die Politik gefordert, in enger Zusammenarbeit mit dem Tourismus die nötigen Rahmenbedingungen, wie etwa Radwege, zu schaffen. Die Studie belegt, dass Biken mehr als nur ein Sommersport ist. In den vergangenen Jahren wurde Radfahren zum Lifestyle, der für Individualismus, Nachhaltigkeit und Abenteuer steht. Naturerlebnis, spezielle, auf die Biker zugeschnittene Routen und spezialisierte Unterkünfte sind die Ansprüche, die alle Bike-Touristen an ihre Urlaubsregion stellen.
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