Auf Kaisers Spuren

Tradition und kaiserliche Eleganz von Wien bis Innsbruck. Österreich war einst Zentrum eines Großreichs, das sich über weite Teile Europas erstreckte. Die Spuren dieser Zeit sind bis heute allgegenwärtig: in der Architektur, welche die Handschrift von Generationen der Herrscherdynastie trägt, im kulturellen Erbe, aber auch in der Kulinarik. Bei einem Streifzug durch Österreich erkunden die Besucher kaiserliche Eleganz und höfische Traditionen und spüren den Atem längst vergangener Zeiten.
7 Orte, das imperiale Österreich zu erleben
Mit Mozart am Schoss der Kaiserin.
Im Spiegelsaal des Schlosses Schönbrunn. Das Herz pocht beiden. Dem sechsjährigen Wunderkind und Kaiserin Maria Theresia. Die Begeisterung des verspielten Wunderkindes kennt keine Grenzen. Es zahlt sich aus. Mozart bekommt für den musikalischen Auftritt am Habsburger Hof eine fürstliche Gage. Das Honorar umfasst auch kostbare Kleider für ein elegantes Leben in der Musikstadt Wien. Er war ein Superstar.
 
Mit dem Fiaker durch die Wiener Innenstadt
Das imperiale Michaelertor steht Spalier, öffnet den Weg zur Spanischen Hofreitschule. Eleganz umweht die Institution, in welcher seit über 450 Jahren die „Hohe Schule“ der Reitkunst in der Renaissancetradition gelebt wird. Im Kreislauf eines Reiter- und Pferdelebens. Zwölf Jahre dauert die Ausbildung bis zum Bereiter eines Lipizzaners. Glänzende Kinderaugen während der Vorführung in der Winterreitschule, erbaut von Fischer von Erlach. Das „weiße Ballett“ macht die Schwerkraft vergessen. Elegant träumen sich Musik und Pferd in Bewegung: „Alles Walzer!“
 
Geschichtsträchtig weiter träumen

Vom Herzen Wiens hinaus in die Natur. Schloss Laxenburg bietet die stille Aura einer kaiserlichen Parkanlage. Hier wurde 1858 Kronprinz Rudolf geboren und getauft. Hier fanden seine Vorfahren aus der Habsburger Kaiserdynastie Urlaub vom Kaisersein. Schlagzeilen machte der Aufenthalt des persischen Schahs Nasreddin während der Wiener Weltausstellung 1873. Darüber staunen, im herrschaftlichen Schlosspark flanieren, im Fährschiff die romantische Franzensburg erreichen. Der K.-u.-k.-Monarchie entspannt im Freien begegnen. Imperiale Geschichte atmen. Kaiserlich erholen. Habsburgische Kultur und Tradition ergehen.
 
„Imperial to go“.

Die Donau aufwärts. Himmelwärts im niederösterreichischen Stift Melk ankommen, wo das Kaiserzimmer am Beginn jeder Führung steht. Das selbstbewusste Juwel barocker Architektur verführt. Gewährte dem habsburgischen Kaiser, als sakrales Machtzentrum seinem Rang entsprechend, imperiale Unterkunft. Göttin Pallas Athene, gemalt 1731 von Paul Troger, beschützt den Herrscher in den Deckenfresken des Marmorsaals mit Weisheit und Stärke. Im Kaiserzimmer residiert er, im Marmorsaal feiert er. Ein Partyraum für gekrönte Habsburger.

Perspektivenwechsel
Die Jedermann-Rufe der Festspielstadt nisten im Gemäuer der Residenz. Seit 1816 gehört Salzburg zu Österreich. Kaiser Franz I. versprach eine väterliche Regierung, ebenso auf Augenhöhe mit dem Glanz der Fürsterzbischöfe im Salzburger Domquartier. Der Rundgang in der ersten Etage zeigt das architektonische Innenleben historischer Superlative. So ist die Erzabtei St. Peter das älteste Kloster im deutschsprachigen Raum. Kaffeeduft auf der Terrasse vor der Orgelempore ergänzt den Ausblick auf den Residenzplatz und schenkt Muße.
 
Imperiale Eleganz auch in Innsbruck
Im Dialog mit der Tiroler Bergwelt. Vor dem Goldenen Dachl tummeln sich Einheimische und staunende Gäste. 2.657 feuervergoldete Kupferschindeln sind Zeugen einer kaiserlichen Tugend. Der Prunkerker Kaiser Maximilians I. erinnert an dessen Spruch: „Kriege führen mögen andere, du, glückliches Österreich, heirate.“Vielleicht sogar auf Schloss Ambras

Das neue Weltmuseum Wien
Das Weltmuseum Wien eröffnete am 25. Oktober 2017 mit einer umfangreichen Sammlung aus unterschiedlichen Teilen der Welt. Mit diesem Museum erhält die Stadt eine weitere Kulturattraktion, die einzigartig ist: Die Schausammlung präsentiert in 14 Sälen eine beeindruckende Reise durch alle(!) Kontinente. Dank der reichen Sammlungstätigkeit der Habsburger ist über die Jahrhunderte hinweg eine Vielzahl an kostbaren Ausstellungsstücken nach Wien gekommen.
 

Tipps, imperiale Geschichte NEU zu entdecken:
* Sisi Museum und Kaiserappartements – interaktiv der Kaiserin in die Hofburg folgen.
* Kunsthistorisches Museum Wien – die Kunstkammer Wien präsentiert sich nach zehn Jahren Umbauzeit in neuem Ausstellungsdesign.
* Stift Klosterneuburg – mit der Stifts-APP die Highlights erleben – darunter den weltberühmten Verduner Altar.
* Die Wiener Ringstraße – eine interaktive Reise über den Prachtboulevard.

Die Habsburger
Wie keine andere Dynastie lenkten die Habsburger die Geschicke Europas. Über Jahrhunderte stellten sie die deutschen Könige und römisch-deutschen Kaiser und wurden zum Inbegriff der Monarchie. Sie waren Kunstmäzene und ließen sich herrschaftliche Schlösser, Palais und Villen errichten. Einige unter ihnen waren besonders eifrige Sammler und häuften Schätze für ihren Privatbesitz an.

Ferdinand II. ließ in der Renaissancezeit Schloss Ambras nahe Innsbruck zu einem Prunkschloss umbauen und fand dort reichlich Platz für seine kostbare Kunst- und Wunderkammer.

Das Landeszeughaus Graz beherbergt die heute weltweit größte originale Rüstkammer aus dem späten Mittelalter und der frühen Neuzeit. Erstaunliche 32.000 Objekte wurden über die Jahrhunderte hinweg gesammelt. Die Kaiserliche Schatzkammer Wien ist Symbol für Reichtum und Macht der Habsburger.

Kontakt

Aktuelle Termine

Wetter