Im ersten Halbjahr 2025 lädt die Österreichische Nationalbibliothek zu...
Wer gut wandert, soll auch gut baden. Schließlich gehören Spannung und Entspannung, Anstrengung und Aussicht, Erhitzen und Abkühlen beim Wanderurlaub einfach dazu. Badeseen in Wandergebieten sind dazu der beste Tipp.
Bödensee statt Bodensee
Dass Angela Merkel ihren Sommerurlaub gerne im Südtiroler Bergdorf Sexten verbringt, weiß ganz Deutschland. Ob sie im Bödensee badet, wissen nicht einmal wir von den Wanderhotels. Was wir aber wissen, ist, dass die beiden Punkte auf dem „o“ den kleinen, aber feinen Unterschied machen. Der Bödensee mit „ö“ ist nämlich kein Schwäbisches Meer (auf dem sich im Sommer zehntausende Schiffe, Boote und Bretter tummeln), sondern ein Bergsee wie aus dem Bilderbuch: winzig, eiskalt und in unverbaubarer Toplage. Nämlich mitten im Herzen der Sextner Dolomiten. Wer vom Fischleintal im Süden des Bergsteigerdorfs Sexten in zweieinhalb Stunden hinauf zum Bödensee wandert, belohnt sich oben auf 2335 Meter Höhe selbst mit Fernsehen im Cinemascope-Format: im Norden die Dreischusterspitze, im Süden der Paternkofel mit seinem spektakulären Klettersteig aus dem Gebirgskrieg vor knapp hundert Jahren. Und im Südwesten die Drei Zinnen, Formgeber des Dolomiti-Eises der Siebziger. Bester Ausgangspunkt: das Wanderhotel Sexten. „Das Berghotel liegt am schönsten Fleck im schönsten Tal der Welt“. Das sagte nicht irgendwer, sondern ein Mann namens Luis Trenker. www.berghotel.com
Baden im beheizten See
Strandgefühle im Angesicht der Gletscherriesen der Hohen Tauern: Das Wanderhotel Kirchner im Oberpinzgau, zwischen Kitzbühel, Zillertal und Zell am See gelegen, lockt mit einem einmaligen Badesee. In den Sommermonaten von Mai bis September wird der 450 Quadratmeter große See nämlich auf bis zu 25 Grad Celsius aufgeheizt. Der wunderschön zwischen Hotel und Liegewiese eingebettete See hat dank natürlicher Wasseraufbereitung ohne Chlor eine hervorragende Wasserqualität – und schreit nach der Wandertour förmlich danach, dass Groß und Klein sich in ihm entspannen.
Wer sich die Seeheizung für den Nachmittag aufsparen möchte, kann vormittags zum Hintersee wandern. Dieser malerische See versteckt sich weit hinten im Felbertal. Von hier aus haben Sie einen grandiosen Ausblick zum Schleierwasserfall mit seinen 80 Metern Fallhöhe. Südlich des Sees liegt der fast 3000 Meter hohe Tauernkogel, ein Aussichtsberg der Sonderklasse. Die Hintersee-Tour dauert etwa zweieinhalb Stunden und überwindet auf 10 Kilometern Strecke etwa 300 Höhenmeter im Auf- und Abstieg.www.wanderhotel.at
Naturteich in König Laurins Reich
Wenn sich chlorfrei Erfrischen zur Panoramashow wird, dann baden Gäste im neuen Naturteich des Cyprianerhof in Tiers. Mitten auf der grünen Wiese und mit einmaligem Ausblick auf die Gipfel des zum UNESCO-Weltnaturerbe gehörenden Rosengartens gelegen, genießen Gäste hier Entspannung mit „Große-Augen“- statt „Rote-Augen“-Effekt. Rot wird es nur am Abend, wenn die Sonne untergeht und die Bergkette in leuchtenden Farben erglüht. Das Schauspiel lässt sich vom Naturteich aus ebenso genießen wie von einem der komfortablen Liegestühle am Pooldeck. Draußen ist im Cyprianerhof eh das neue Drinnen. Die Natur ist hier allgegenwärtig und ein Leitmotiv. So führt Hotelchef Martin Damian sein seit Ende 2016 zertifiziertes KlimaHotel im Einklang mit der Umwelt: nachhaltig bauen, nachhaltig wirtschaften, lokale Produkte verwenden und vor allem die Gäste für die Schönheit der Natur begeistern. Hier heißt es, raus an die frische Luft, „auffi“ gehen, durchatmen und die Berge erleben. Auf alle Fälle, sich erst einmal beim Wandern ordentlich anspannen, um dann zu entspannen. Wo? Am besten unter freiem Himmel, am Naturbadeteich. www.cyprianerhof.com
Lago di Latte, der Milchsee
300 Sonnentage im Jahr, mediterranes „Dolce Vita“ und Berge, die 3000 Meter aus dem Talboden ragen – Meran ist von Mutter Natur überreich beschenkt worden. Hoch oben, gut versteckt und nur mit festen Bergschuhen erreichbar, liegen die Spronser Seen – ein dutzend wie zufällig in die wilde Welt der Texelgruppe hingewürfelter „Lacken“. So einzigartig wie ihre Lage sind die Namen der Bergseen: Schwarz See, Grünsee, Mückensee und Langsee lassen sich noch logisch herleiten, beim Schiefen See und beim Milchsee wird’s schon schwierig. Nicht allzu schwierig dagegen – wenn auch mit sechseinhalb Stunden tagesfüllend – ist die Rundwanderung von der Bergstation der Hochmut-Seilbahn zu den Seen. Über das Hochganghaus und die 2441 Meter hohe Hochgangscharte erreicht man die größte hochalpine Seenplatte Südtirols. Hinab geht’s über die Oberkaser Alm und den Jägersteig zu den Muthöfen. Bestes Basislager für die Spronser Seen: Das Wanderhotel Golserhof, das sich hoch über den Dächern Merans an einen Sonnenhang schmiegt. In die Altstadt von Meran fährt hinab man standesgemäß – per Seilbahn. www.golserhof.it
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