Matratzenlager

  • Gipfelglück in den Hohen Tauern

Weitwandern - ohne Gepäck und eine Alpenüberquerung zu Fuß. Goethe reiste mit Mitte zwanzig eineinhalb Jahre lang kreuz und quer durch Italien. Im 19. Jahrhundert schickte dann die europäische High Society ihren Nachwuchs auf die „Grand Tour“ – auf Bildungsreise für den letzten erzieherischen Feinschliff. Ende des 20. Jahrhunderts führte der Alpenforscher Werner Bätzing mit dem piemontesischen Weitwanderweg namens „Grande Traversata delle Alpi“ dann den „sanften Tourismus“ in die Urlaubsbranche ein. Und im Jahre 2006 löste Hape Kerkeling mit den Worten „Ich bin dann mal weg“ eine nicht vorstellbare Rucksacklawine in Richtung Jakobsweg, aber auch zu anderen Weitwanderwegen, aus. Auch über zehn Jahre nach diesem Bestseller ist ein Ende der Wanderlust nicht abzusehen. Weitwandern mit Sack und Pack bedeutet: Zeit verlieren, nicht gewinnen. Durch das Weggehen von daheim findet man sich wieder selbst.

Aber die Zeiten haben sich geändert: Miefige Massenlager? Schnarchende Bettgefährten? Kiloweise Landkarten und drei Hartwürste für „low moments“ im 70-Liter-Rucksack? Nein, danke! Moderne Weitwanderer sind bestens ausgestattet, kraxeln mit leichtem Gepäck – und übernachten im Wanderhotel. Bei solchen Aussichten freut man sich den ganzen Wandertag über auf die nachmittägliche Jause auf der Hotelterrasse mit anschließender Blitz-Entschleunigung im Spa. Kurz gesagt: untertags Gas geben und danach Gas rausnehmen – das ist Weitwandern 2.0! Wir zeigen die schönsten Mehrtagestouren zwischen Merans Sonnenbalkon und Österreichs höchstem Gipfel und zwischen dem schönsten Gebirge der Welt und dem höchsten Grasberg Europas.

Von den Sarntaler Alpen ins Ahrntal
Zeit verlieren, nicht gewinnen! Eigentlich dauert die Tour vom Südtiroler Eisacktal bis ins Tauferer Ahrntal nur vier Tage. Aber keine Hektik! Die Wanderhotels – „Taubers Unterwirt“ in der Nähe von Brixen, das Naturhotel „Lüsnerhof“ im gleichnamigen Tal, „Taubers Bio Vitalhotel“ im Pustertal und der „Drumlerhof“ im Ahrntal – sind so schön, dass man sich am Tag nach der Ankunft noch eine schöne Standorttour gönnt und jeweils zwei Nächte bleibt. Die vier Etappen führen vom „Kastaniendorf“ Feldthurns durch das Villnösstal (Geburtsort von Reinhold Messner) und vorbei am Peitlerkofel zum Würzjoch. Weiter geht’s über Hochalmen zu den Grasbergen des Pustertals und mitten hinein ins Tauferer Ahrntal am Fuße der Zillertaler Eisriesen. Noch bis zum 30. Oktober 2017.

Rund um den Großglockner: neuntägige Rundtour um den höchsten Berg Österreichs, noch bis zum 17. September 2017.

Dolomitenträume Schlern-Rosengarten: sechstägige Wanderung vom Eisacktal bis zur Seiseralm und mitten hinein ins Königreich von Dolomitenkönig Lauri, noch bis zum 14. Oktober 2017.

Zauber der Hohen Tauern: drei- oder sechstägige Wandertour über uralte Handelswege durch das Herz des Nationalparks, noch bis zum 30. September 2017.

Über die höchsten Grasberge Europas: in fünf oder sieben Etappen durch das Pongau zum Gamskarkogel, dem mit 2467 Metern höchsten Grasberg Europas, noch bis zum 22. Oktober 2017.

Vom Dachstein zu den Salzburger Dolomiten: Im mächtigen Schatten des Dachsteinmassivs wandert man auf dem „Salzburger Almenweg“ genussvoll von Wanderhotel zu Wanderhotel, noch bis zum 30. September 2017.

Unterwegs auf dem Alpe Adria Trail: Der Alpe-Adria-Trail verbindet die drei Regionen Kärnten, Slowenien und Friaul Julisch Venetien – das beste zwischen Bergen und Meer, noch bis zum 22. September 2017.

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