Frühjahrsputz für Körper, Geist und Seele

Die Fenster kommen meist als Erstes dran und dann folgt die ganze Wohnung. Jährlicher Fixpunkt bei den ersten lauen Temperaturen ist angesagt– der Frühjahrsputz. Winter raus und luftig leichte Frühlingsdüfte hinein. Eigentlich nur logisch, dass man seinem Körper zumindest dieselbe Aufmerksamkeit widmen sollte, wie der Wohnung, und genau deshalb steht jetzt der Frühlingsputz für Körper, Geist und Seele auf dem Programm. Trägheit und Müdigkeit sollen weichen, Energie muss her.
Der ganze Organismus ist im wohlverdienten Winterschlaf gelegen und ganz ehrlich, wir haben das auch genossen: Die Coach-Potatoes haben die Eiszeit in der warmen Wohnung gut überstanden, die etwas Engagierteren der Winterkälte sportlich getrotzt. Die Sonne haben beide Gruppen gleichermaßen vermisst und genau deshalb ist jetzt Schluss mit Winterblues und die Ampeln stehen wieder auf sonnig. Körper und Geist sollen der aktiven Jahreszeit angepasst werden.

Frühling, bitte kommen
Wie aber wird der Körperkompass auf Frühling gestellt? Die drei Säulen Bewegung, Ernährung und Entgiften sind die Basis des Frühjahrsputzes und ein guter Beginn einige Fastentage, die den Körper entgiften und von Schlackstoffen befreien. Nach dieser Fastenzeit ist auch der Kopf frei und bereit für Neues. Fasten sollte nur in mäßiger Form durchgeführt werden und sieben Tage nicht überschreiten. Die beim Fasten freigesetzten Stoffwechselschlacken werden laut Ernährungsexperten durch natürliches Kalium aus dem Körper ausgeschwemmt und sorgen so für ein straffes Gewebe. Pflanzliche Lebensmittel sind dann angesagt, denn in diesen ist Kalium enthalten. Genügend Flüssigkeit ist essentiell für den Transport von Nährstoffen und Vitaminen, aber auch für den Abtransport von Giftstoffen

Die Sache mit der Ernährung
Ist der Körper erst mal frei von den winterlichen Schlacken, kann die Ernährung langsam auf Frühling umgestellt werden. Auf den Märkten wird die Auswahl wieder bunter und es finden sich mehr frisches Obst und Gemüse. Gut so, denn das sind unsere Vitaminbomben, die uns mit der notwendigen Power versorgen. Mageres Fleisch liefert Eisen und Zink, Milchprodukte sorgen für reichlich Kalzium, Fisch für wichtiges Jod.

Weniger ist mehr
Auch der Kampf gegen die Winterkilos ist wieder ein Thema, trotzdem sollten Sie nicht zu streng zu sich selbst sein und vor allem: freunden Sie sich mit Ihrem Knochenbau an. Denn ein breites Becken wird auch durch Marathontraining und 0-Kalorien-Diät nicht schmal und kurze Beine nicht länger. Und auch die Magermodels sollten kein Vorbild sein, denn gesund ist dieser Wahn sowieso nicht.
Neben dem was wir essen, ist genauso wichtig, wie wir essen. Ausgewogen natürlich, frische saisonale Produkte sowieso. Aber wie werden die am besten zubereitet? Um Fett zu sparen, drängt sich die alte, aber bewährte Kochmethode des Dampfgarens wieder in den Vordergrund: Gesund, weil fettfrei und für sowieso die genussvollste Zubereitungsmethode.
Frühjahrsputz ist auch in der Speisekammer angesagt: Schweres und Fettes raus, denn die passen nur zu Nebel, Nieselregen und Kerzenschein. Ernährungsumstellung ist gefragt und dass diese oft so schwerfällt, hat weniger damit zu tun, dass die „gesunden“ Produkte nicht schmecken würden, sondern mehr mit dem Aufgeben von liebgewordenen Gewohnheiten. Chips trifft Couch..., wir erinnern uns.

Hautsache
Weil der Körper ganz intensiv über die Haut entgiftet, braucht auch die eine kleine Verwöhneinheit. Wechselduschen und Massagen regen die Säureausscheidung des Körpers genauso an, wie Baden mit Zusätzen von basischen Salzen und eine Gurkenmaske gibt der Gesichtshaut die notwendigen Nährstoffe.

Eine Verabredung mit dem Vitamin D
Und dann kommt, was kommen muss: Rein in die Sportsachen und raus in die Natur. Sobald der Schnee weg ist, tut sich da einiges an Möglichkeiten auf. Die Walking-Stöcke hervorkramen oder das Fahrrad entstauben, zum Beispiel. Gesunde Ausdauersportarten an drei bis vier Tagen in der Woche sind optimal für die Gesundheit.
Die Sonne kurbelt die Vitamin-D-Produktion an, vorausgesetzt, wir lassen sie an unsere Haut und die Bewegung an der frischen Luft steigert die auch Produktion roter Blutkörperchen.
Der Körper hat nun Power, die Seele ihre Streicheleinheiten und was bekommt der Geist? Einmal abgesehen davon, dass der sich in einem gesunden Körper sehr wohl fühlt, erhält er dann noch Nahrungsmittel fürs fitte Gehirn! Das Hirn mag Vitamine, Mineralstoffe und es benötigt auch natürliche Glukose als Energielieferanten. Regelmäßige Zufuhr hält den Blutzuckerspiegel konstant und verhindert ein ein Absinken der Konzentration. Genauso wichtig ist Eiweiß, das für eine reibungslose Informationsweiterleitung sorgt, ungesättigte Fettsäuren stärken die Zellstrukturen des Gehirns. Und zum Schluss wird es radikal: Freie Radikale sind Abfallprodukte des Stoffwechsels, und da das Gehirn im Vergleich zu anderen Organen eine sehr hohe Stoffwechselrate hat, entstehen hier besonders viele freie Radikale. Gute Radikalfänger sind die Vitamine C und E.
Zum Schluss noch ein Wort zum Säure und Basen Gleichgewicht: Chemie spielt bei allen Prozessen im Körper eine große Rolle. Säuren und Basen bilden einen Haushalt, der durch falsche Ernährung aus dem Gleichgewicht gerät. Also ausgewogen essen und bloß nicht sauer werden im Frühling, denn dazu ist der viel zu schön!

Fasten ist im Frühling immer ein Thema, doch auch darm ranken sich einige Mythen  
Am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit, und immer mehr Erwachsene wollen sich am bewussten Verzicht beteiligen. Aus ganz
unterschiedlichen Gründen, allerdings ranken sich um das Thema Fasten zahlreiche Mythen. Die einen möchten dauerhaft abnehmen, die anderen den Körper nur entschlacken. Was funktioniert nun wirklich?

Mediziner räumen gleich einmal mit dem ersten Begriff auf, denn: Schlacken gibt es nicht. Abbauprodukte aus dem Stoffwechsel, die der Körper nicht verwerten kann, werden über die Nieren und den Darm ausgeschieden, und dafür braucht der Körper im Normalfall keine Nachhilfe. Außer, man hat seinem Körper zu viel des Guten zugemutet – hier hilft fasten und dabei wird der Körper entgiftet, wie der richtige Begriff dafür lautet.

Abnehmen durch Fasten? Natürlich verliert man während des Fastens an Gewicht. Wenn man aber danach gleich wieder in seinen alten Trott zurückfällt, dann hat man das Gewicht auch schnell wieder oben.
Fasten kann aber durchaus helfen, ungesunde Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zu durchbrechen und kann außerdem wohl auch dazu beitragen, den Stoffwechsel ein bisschen zu trainieren. Also, der Körper lernt während des Nahrungsverzichts, seine Energie wieder verstärkt aus Fettdepots zu gewinnen.

Macht fasten glücklich?  Nach mehrtägigem Fasten soll tatsächlich die Ausschüttung des sogenannten "Glückshormons" Serotonin steigen. Das könnte ein Schutzmechanismus sein, der den Menschen früher dabei geholfen hat, längere Hungerzeiten besser zu überstehen. Und tatsächlich ist es so: Viele Fastende sind trotz des Nahrungsverzichts erstaunlich zufrieden. Mit Sicherheit wird der Kopf freier und damit die Sicht auf manche Dinge klarer. Alleine das ist schon Grund genug, dem Körper eine Fastenzeit zu gönnen. Und glücklich macht es auch.
Echtes Fasten sollte nur unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt werden, dafür empfehlen sich Kur- und Gesundheitseinrichtungen oder auch die Kur zu Hause mit ärztlicher Begleitung.
Wer die Soft-Variante schätzt, findet in vielen Wellness- und Gesundheitshotels die unterschiedlichsten Angebote für das Basenfasten und Detoxtage sowie ganz grundsätzlich zahlreiche Fitness-Angebote, um den Körper wieder in Schwung zu bringen.

 

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