Brünn und seine Umgebung sind für viele Österreicher kein unbekanntes...
Kultur, Natur und Kulinarik treffen im Urlaubsland Franken im Norden Bayerns aufeinander, das als „verkleinertes Abbild Deutschlands“ gilt. Jede der 16 unterschiedlichen Reiselandschaften hat ihren eigenen Reiz, mehr als die Hälfte der Fläche Frankens ist in insgesamt zehn Naturparke eingebunden. Sehenswürdigkeiten, Museen und Kulturleben locken zudem nach Franken. Als „Sahnehäubchen“ genießt man die fränkische Küche, die Bierspezialitäten und vor allem den Frankenwein.
Viele Städte Frankens, wie Bayreuth, Nürnberg oder Rothenburg ob der Tauber sind weit über die Grenzen hinaus bekannt. Die Würzburger Residenz, die Bamberger Altstadt und das markgräfliche Opernhaus Bayreuth gehören zudem zum Welterbe der UNESCO. Zusammen mit dem Raetisch-Germanischen Limes, einst Grenzmauer der Römer, liegen damit vier der sieben bayerischen UNESCO-Welterbestätten in Franken.
Auf den Spuren Martin Luthers
Im Laufe der Geschichte hat eine Epoche Franken besonders geprägt: das „Konfessionelle Zeitalter“. Es begann 1517 mit der Veröffentlichung der Thesen Martin Luthers und endete 1648 mit dem Dreißigjährigen Krieg. Genau diese Jahrzehnte rücken 2017 anlässlich des Jubiläums „500 Jahre Reformation“ in Franken besonders in den Mittelpunkt. Vor allem in Coburg wird diese Zeit eindrucksvoll lebendig: Vom 9. Mai bis 5. November 2017 ist auf der Veste Coburg, auf der Luther im Jahr 1530 mehrere Monate lebte, die „Bayerische Landesausstellung“ zu sehen. Unter dem Titel „Ritter, Bauern, Lutheraner“ geht sie der Frage nach, zu welchen Umbrüchen Luther und seine Thesen im „Heiligen Römischen Reich“ führten. Sie zeigt, wie eng Luther und Franken miteinander verbunden waren und wie sehr Franken die Machtverhältnisse der Welt im Kleinen widerspiegelte (www.hdbg.de/reformation). Dabei beschränkt sich die „Bayerische Landesausstellung“ nicht nur auf die eindrucksvolle Veste über der Stadt, sondern führt auch in Coburgs Altstadt hinunter. Veranstaltungen in der Morizkirche, in der Luther während seines Aufenthaltes mehrmals predigte, Feste und Begleitausstellungen bringen den Besuchern Luther und seine Zeit näher (www.coburg-tourist.de).
Jubiläumsjahr Martin Luther
Dieses Ziel haben auch die zahlreichen Veranstaltungen, die 2017 rund um das Reformationsjubiläum in Franken stattfinden – darunter Luther-Radtouren, Konzerte, Freilichttheateraufführungen, Ausstellungen und vieles mehr. Rothenburg ob der Tauber beispielsweise fragt noch bis Ende 2018 im „Mittelalterlichen Kriminalmuseum“ bei der Sonderausstellung „Mit dem Schwert oder festem Glauben“ nach Luthers Einstellung zum Hexenglauben. Im Rothenburger Reichsstadtmuseum hingegen geht es um den „Kampf der Konfessionen“ mit Hilfe erster „Massenmedien“ wie den damals aufkommenden Flugschriften (www.rothenburg.de/tourismus). In Nürnberg betrachten zwei große Ausstellungen die Zeit der Reformation aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Die Schau „Neuer Geist und neuer Glaube“ (30. Juni bis 4. Oktober 2017) stellt im Albrecht-Dürer-Haus das Renaissance-Genie Albrecht Dürer als Zeitzeugen der Reformation in den Mittelpunkt. Das Germanische Nationalmuseum Nürnberg widmet sich vom 13. Juli bis 12. November 2017 dem Thema „Luther, Kolumbus und die Folgen“ und beleuchtet damit die großen Umbrüche, die das 16. Jahrhundert mit sich brachte (museen.nuernberg.de, www.gnm.de, www.franken-luther.de).
Ausstellung: Der umstrittene Fürstbischof
Die Reformation stieß in Franken aber auch auf heftigen Widerstand. Einer der wichtigsten Vertreter dieser Gegenreformation war der Würzburger Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn. 2017 jährt sich sein Todestag zum 400. Mal. Bis heute sind seine Spuren deutlich in der UNESCO-Welterbestadt sichtbar: Unter anderem stiftete er das Juliusspital und gründete die Universität Würzburg. Doch der Fürstbischof hatte auch eine andere Seite. Als Gegenreformator war er unerbittlich, ebenso als Vertreiber der Juden und als Hexenverfolger. Das Museum am Dom in Würzburg präsentiert ihn und seine Zeit in der Schau „Julius Echter 1573-1617: Der umstrittene Fürstbischof – Eine Ausstellung nach 400 Jahren” (23. Juni bis 17. September 2017, www.echter2017.de/ausstellung). Das Martin von Wagner Museum der Universität Würzburg konzentriert sich in der Ausstellung „Julius Echter – Patron der Künste“ darauf, wie Würzburg unter Echters Herrschaft in Kunst und Wissenschaft Anschluss an die internationale Renaissance fand (25. Juni bis 24. September 2017, www.martinvonwagner-museum.com).
Und noch ein Jubiläum…
2017 gibt es in Franken einen weiteren „Jubilar“ zu feiern, der mit seinen 25 Jahren noch recht jung ist: der Main-Donau-Kanal. 1992 wurde im Naturpark Altmühltal das letzte Teilstück dieser europäischen Wasserstraße fertig gestellt, die mit ihren 171 Kilometern Länge fast ausschließlich durch Franken verläuft. Seitdem verbindet der Kanal den Main bei Bamberg mit der Donau bei Kelheim – und damit letztendlich auch die Nordsee mit dem Schwarzen Meer. Am besten macht man mit dem Main-Donau-Kanal Bekanntschaft, wenn man an Bord eines Ausflugsschiffes oder eines Kreuzfahrtschiffes geht oder mit dem Rad seinem Verlauf durch Frankens Urlaubslandschaften folgt (www.naturpark-altmuehltal.de, schifffahrt-kelheim.de).
Alle Veranstaltungen in Franken: www.frankentourismus.de/veranstaltungen oder auf der kostenfreien App „Freu Dich auf Franken“.
Kultur trifft Kulinarik
Leib und Seele werden natürlich auch durch kulinarische Erlebnisse zusammengehalten. So setzt die Kampagne „Franken – Wein.Schöner.Land!“ als fränkische Qualitätsoffensive auf die Vernetzung aller touristischer Bereiche Weinfrankens. Die beliebten Informationen zu den Reisen zum Frankenwein sind auch als App verfügbar. Die kostenlose Software ermöglicht es, sämtliche Inhalte der Website www.franken-weinland.de mit detailliertem Kartenmaterial und umfangreichen Infos aus dem AppStore herunter zu laden.
Das gleiche gilt für die Initiative „Franken – Heimat der Biere“. Diese Kampagne verknüpft online und in einer ausführlichen Broschüre interessante Tipps und Hinweise rund um Frankens Biere mit Biertouren, Bierfesten und Bierpauschalen.
Kontakt