Kirchenstadt Salzburg

Vom Kirchenstaat zur Kirchenstadt: Salzburg gilt als das „Rom des Nordens“. Mehr als eintausend Jahre regierten die mächtigen Erzbischöfe das Fürstentum Salzburg. Als geistliche und weltliche Herrscher waren sie mit zahlreichen Sonderrechten ausgestattet, die – zum Teil – bis heute bestehen und den enormen Einfluss Salzburgs neben dem Vatikan verdeutlichen. Der Abbau von Salz, Erzen und Edelsteinen verhalf dem Kirchenstaat Salzburg zu enormem Reichtum, der sich in der regen Bautätigkeit der Fürsterzbischöfe niederschlug. Vor rund 400 Jahren begannen sie damit, die Stadt in ein barockes Juwel nördlich der Alpen zu verwandeln. Vorbild für Bauvorhaben und Architektur war das prunkvolle Rom. So wurden nach italienischem Beispiel und mithilfe italienischer Baumeister in Salzburg Dom, Kirchen, Kapellen, Klöster und Friedhöfe errichtet. Die Fülle an Prachtbauten auf engstem Raum und die unverkennbare Stadtsilhouette erinnern an das Stadtbild von Rom. Die Fürsterzbischöfe legten den Grundstein für die heutige Kirchenstadt Salzburg, die als städtebauliches Meisterwerk seit 1997 als UNESCO-Weltkulturerbe geschützt und gewürdigt wird.

Neue Entdeckungen in der Kirchenstadt Salzburg: ein Rundgang
Auf besonders feinsinnige Weise lässt sich die Welt hinter Salzburgs Kirchentoren auf einem Spaziergang erkundigen. Hinter den Fassaden der Gotteshäuser verbergen sich besondere Sehenswürdigkeiten und geheimnisvolle Details, die sogar vielen Einheimischen nicht bekannt sind. Der Rundgang führt unter anderem in die Stiftskirche Nonnberg, wo die Benediktinernonnen täglich am frühen Morgen Gregorianische Choräle singen. Der Dom zu Salzburg ist eine wahre Schatzkammer für Entdeckungen: Im Taufbecken wurde schon W. A. Mozart getauft und in der Franziskanerkirche ranken sich um die Kirchenasylhand zahlreiche Mythen.

Gottesdienste, Kirchenmusik und gelebtes Brauchtum
Die Kirchenstadt Salzburg gewährt einzigartige Einblicke in das Leben und Wirken der Fürsterzbischöfe. Salzburgs Kirchen sind „Orte der Stille“, die Möglichkeit des Innehaltens und Ankommens bieten. Kirchliche Hochfeste wie Ostern oder Weihnachten werden ganz traditionell gefeiert. Zudem öffnen sich Salzburgs Kirchen im Rahmen von Konzerten und Ausstellungen. Zu den Veranstaltungen rund ums Jahr zählen unter anderem die Kirchenmusik-Konzertreihe „Musica Sacra Trinitatis Salisburgensis“ jeden Samstag in der Dreifaltigkeitskirche oder die „Ouverture Spirituelle“ im Rahmen der Salzburger Festspiele.

DomQuartier Salzburg: einzigartiger Museumsrundgang
Besonderes Zeugnis der fürsterzbischöflichen Regentschaft ist das DomQuartier Salzburg. Der beeindruckende Museumsrundgang im Herzen der Altstadt gilt europaweit als einzigartiges barockes Gesamtkunstwerk aus Architektur, Malerei und Städtebau. Auf 15.000 prachtvollen Quadratmetern Ausstellungsfläche werden ca. 2.000 Exponate aus 1.300 Herrschaftsjahren gezeigt.

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