Die Bayern zählen ja bekanntlich zu einer unserer liebsten Nachbarn,...
Berlin gehört zu den bedeutendsten europäischen kulturellen Zentren mit seiner historischen Mitte als dessen Herzstück. Auf engstem Raum ist an diesem Ort schon seit Jahrhunderten eine einmalige Dichte von hochkarätigen Kulturinstitutionen auf historischem Boden, dem Ursprung Berlins, zu finden. Hier liegt die Museumsinsel; haben zwei Opernhäuser, sechs große Theaterbühnen und unzählige Galerien sowie Museen wie Kunsträume ihren Sitz. Jetzt erreicht dieses Ensemble eine noch größere Dimension. Eine Vielzahl von bedeutenden Kulturprojekten erschließt sich hier, nur wenige Gehminuten voneinander entfernt.
Die Staatsoper Unter den Linden
Die Staatsoper Unter den Linden ist Berlins erstes Opernhaus und Berlins bedeutendster historischer Theaterbau. In den Jahren 1741 bis 1743 nach Plänen des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut, war sie das erste freistehende Opernhaus Deutschlands und zu seiner Entstehungszeit das größte Operngebäude in Europa. Von 2010 bis 2017 wurde die Staatsoper umfangreich saniert und modernisiert. Das Ziel war es, neben einer komplett neuen Bühnentechnik, auch die Nachhallzeit um eine Sekunde zu verlängern
– ein Wunsch des Generalmusikdirektors Daniel Barenboim. Die Decke des Innenraums wurde um vier Meter angehoben und eine sogenannte Nachhallgalerie eingerichtet. Die Wiedereröffnung der Staatsoper wird am 3. Oktober 2017 mit den "Szenen aus Goethes Faust" von Robert Schumann gefeiert. Dirigieren wird Daniel Barenboim, die Inszenierung übernimmt Jürgen Flimm. Ab dem 7. Dezember, pünktlich zum 275. Jubiläum des
Opernhauses, wird die Staatsoper dann ihren regulären Spielbetrieb mit Premieren und Repertoire aufnehmen. Höhepunkte der neuen Spielzeit im angestammten Haus werden u.a. die Premiere der Wagneroper ‚Tristan und Isolde‘ am 11. Februar 2018 sein, dirigiert von Daniel Barenboim und unter der Regie von Dimitri Tcherniakov sowie die Aufführung der Oper ‚Macbeth‘ von Verdi. Auch hier übernimmt Daniel Barenboim das Dirigat, die Inszenierung stammt von Harry Kupfer. Die Premiere wird am 17. Juni 2018 stattfinden. Entstanden ist eines der nun bühnentechnisch modernsten Opernhäuser der Welt mit Akustik auf Weltniveau. www.staatsoper-berlin.de/de
Deutsche Bank Kunsthalle
Die Deutsche Bank Kunsthalle wird von ihrem bisherigen Standort Unter den Linden/Ecke Charlottenstrasse nur wenige Meter weiter ins Prinzessinnenpalais umziehen. Es entsteht ein großes Forum für Kunst und Kultur, das 2018 eröffnen wird. Die Ausstellungsfläche wird sich auf 900 Quadratmeter verdreifachen, neben drei bis vier Wechselausstellungen, wird die aus 50.000 Werken bestehende Kunstsammlung der Deutschen Bank präsentiert. Geplant sind Kooperationen mit Berliner Museen und Privatsammlungen sowie den Kulturpartnern der Deutschen Bank (Berliner Philharmoniker, Deutsche Sporthilfe, Deutscher Buchpreis, Villa Romana). Zudem werden kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte, Lesungen, Gesprächsformate und Workshops stattfinden. Auch Sportveranstaltungen sind geplant. www.deutsche-bank-kunsthalle.de/kunsthalle/de
James-Simon-Galerie
Die James-Simon-Galerie, entworfen vom britischen Architekten David Chipperfield, wird als zentrales Empfangsgebäude der Museumsinsel fungieren. Bis in die 1930er Jahre befand sich hier der Schinkelsche Packhof. Benannt ist es nach dem Mäzen James Simon (1851-1932). Ab 2019 wird hier künftig der Kartenverkauf für alle fünf Häuser organisiert. Auch gastronomische Einrichtungen und ein Museumsshop sind eingeplant. Daneben sind Räume für Wechselausstellungen und ein Auditorium vorgesehen. Die James-Simon-Galerie wird den Startpunkt der geplanten Archäologischen Promenade darstellen. Die James-Simon-Galerie wird dann durch seine prominente Lage am Kupfergraben als öffentlicher Begegnungsraum in der historischen Mitte Berlins fungieren.
https://www.preussischer-kulturbesitz.de/standorte/bauvorhaben/masterplan- museumsinsel/james-simon-galerie.html
Humboldt-Forum
Berlins neues Kultur- und Museumszentrum im rekonstruierten Berliner Schloss strebt eine Verbindung von Kunst, Kultur und Wissenschaft an. Das Humboldt-Forum soll, der universalen Idee Alexander von Humboldts folgend, ein Ort des Dialogs der Weltkulturen werden. Zukünftig werden hier die Sammlungen der außereuropäischen Kunst der Stiftung „Preußischer Kulturbesitz“ aus dem früheren Museumszentrum Dahlem zu sehen sein. Im ersten Obergeschoss des Humboldt Forums wird eine Berlin-Ausstellung, koproduziert von der Kulturprojekte GmbH und der Stiftung Stadtmuseum Berlin, den Austausch zwischen Berlin und der Welt darstellen. Bereits jetzt laufen Ausstellungen auf der Museumsinsel und in der Humboldt-Box.
http://www.humboldtforum.com/de-DE www.stadtmuseum.de/humboldt-forum
House of One
Das House of One ist als interkonfessionelles Zentrum für Juden, Christen und Moslems am Petriplatz geplant. Die Entwürfe stammen vom Berliner Architekturbüro Kühn Malvezzi. Das Projekt wird über eine Crowdfunding Kampagne finanziert. Das weltweit einmalige Projekt will einen Ort der Begegnung und des friedlichen Zusammenlebensschaffen. Das interreligiöse Zentrum wird ab 2019 an der Breiten Straße auf der Spree-Insel errichtet, auf den Fundamenten der letzten Petrikirche und dem Gründungsort der mittelalterlichen Doppelstadt Berlin-Cölln
https://house-of-one.org/de
Denkmal für Freiheit und Einheit
Das Denkmal für Freiheit und Einheit ist als Denkmal für die friedliche Revolution und die deutsche Wiedervereinigung 1989/1999 geplant. Der Siegerentwurf des Stuttgarter Büros Milla & Partner zusammen mit der Choreographin Sasha Waltz sieht eine begehbare Schale vor, die sich durch die Interaktion der Besucher neigen kann. Das Denkmal soll im Jahr 2019 zum 30. Jahrestag des Mauerfalls, eingeweiht werden. Standort wird der Sockel des einstigen Kaiser-Wilhelm-Denkmals auf der Schlossfreiheit sein.
Alte Münze
Die Alte Münze am Molkenmarkt soll in den kommenden Jahren zu einem Standort für Kunst, Kultur und Musik entwickelt werden. Insbesondere die nicht-kommerziellen Künste und die Freie Szene werden hier einen innerstädtischen Ort für Arbeit, Austausch und Aufführungen erhalten. Die riesige
kreative Stadt Berlin Chance und Glücksfall zugleich. Der riesige Gebäudekomplex der Alten Münze Berlin war rund 70 Jahre die Prägeanstalt für Münzgeld – ob Reichsmark, DDR-Mark, D-Mark oder Euro. Die Industrie-Location mit ihrer typischen NS-Architektur besitzt einen beeindruckenden Charme und steht seit den 1980er Jahren unter Denkmalschutz. Seit die Staatliche Münze 2005/2006 den Standort in Berlin-Mitte aufgab, gibt es hier schon heute in Form einer sogenannten Zwischennutzung durch die Spreewerkstätten Ausstellungen, Konzertnächte, Partys und andere Kulturveranstaltungen zu erleben Partys und andere Kulturveranstaltungen zu erleben.
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