Im ersten Halbjahr 2025 lädt die Österreichische Nationalbibliothek zu...
Die neue Art des Wanderns. An Seeufern spazieren zu gehen, hat schon immer fasziniert. In Kombination mit Bergen ist das Ganze noch einmal um einiges schöner. Die räumliche Weite, die durch die Wasseroberfläche entsteht, am Horizont die Bergkulisse, die sich in unterschiedlichen Höhen und Formen präsentiert, das sanfte Plätschern der Wellen, der Duft von Fauna und Flora: Diese Kombination schafft eine Atmosphäre, die zugleich entspannt und inspiriert.
Die neuen Slow Trails in Sichtweite von sechs der schönsten Kärntner Seen sind ein Entschleunigungs-Programm, das den Kopf frei macht und die Gelassenheit fördert.
Weg vom Alltagsstress, hinein in eine Landschaft, die Ruhe ausstrahlt, beruhigt und gleichzeitig auch anregend ist. Hinter den neuen Slow Trails steht ein Gemeinschaftsprojekt der Kooperationsgruppe „Urlaub am See“ der fünf Kärntner Seendestinationen Millstätter See, Region Villach - Faaker See - Ossiacher See, Wörthersee, Klopeiner See und die Region Nassfeld – Pressegger See – Lesachtal - Weissensee. Slow Trails sind entspannte Wege ohne Stress und ganz im Sinne der klassischen „Sommerfrische“, maximal zehn Kilometer lang und mit nicht mehr als 300 Höhenmetern. Auf keinem ist man länger als drei Stunden unterwegs. Baden geht dabei überall – ob mit einer erfrischenden Abkühlung für die Waden im prickelnden Nass der Seen oder gar barfuß über weiche Moospolster beim Waldbaden.
Stille Bergseen und sagenhafte Moorlandschaften
Einer der beiden Slow Trails am Millstätter See hat eine lange Tradition als Weg mit besonderen Qualitäten. Der 4,4 km lange Ausflug durch das geheimnisvolle Mirnock-Moor, das auch Heimat der Sage vom Mirnock-Riesen und dessen unglücklicher Liebe zu einer Fischertochter ist, endet oben am Mirnock. Auch auf dem zweiten Weg, dem Zwergsee Slow Trail, sind die Berührungen zwischen See und Bergen zum Greifen nah. Er führt durch schattenspendende Kastanien- und Kiefernwälder mit Blick auf die Jugendstilvillen am Seeufer.
Slow auch für reich & schön
Der Slow Trail am Wörthersee bietet nicht nur ein intensives Kennenlernen des berühmten Sees und der benachbarten Bergwelt. Er bietet auf 7,1 km Länge mit der Römerschlucht, dem einsamen Forstsee und der Veldener Aussicht einen idealen Logenplatz mit Blick in die gleichnamige Bucht. Zudem ist er ideal mit der Schifffahrt am Wörthersee zu kombinieren.
Ganz im Süden
Einen der schönsten Aussichtsplätze Südkärntens hat der Slow Trail am Klopeiner See zu bieten. Der 3,5 km lange Weg führt vom Westufer sanft hinauf zum Kitzelberg und hat eine neue, eindrucksvolle Aussichtsplattform zum Ziel. Ein außergewöhnliches Kultur- und Naturerlebnis bietet der Slow Trail am Ossiacher See vom Steinhaus in Steindorf auf 7,1 km hinein in das fast mystische Bleistätter Moor, durch archaische Moorlandschaften, vorbei an unberührten Uferpassagen und begleitet vom Blick auf den bewaldeten Bergzug der Ossiacher Tauern und die Gerlitzen Alpe. Alternativ ist die Variante des Slow Trails nach Ossiach in Kombination mit der Ossiacher See Schifffahrt möglich.
Auch der Weissensee, berühmt für seine fjordartige Landschaft und zudem als einziger See Kärntens ohne Umfahrungsstraße, bietet ein perfektes Slow Trail Szenario. Auf 7,7 km führt und verführt der Uferweg mit einsamen Buchten und Ruheplätzen, begleitet von der Kulisse der stolzen Lienzer Dolomiten. Er ist wahlweise von Neusach/Techendorf zum Ostufer oder in umgekehrter Richtung zu begehen und mit dem Genussfloß oder dem umweltfreundlichen Linienschiff „MS Alpenperle“ kombinierbar.
Durch den zweitgrößten Schilfgürtel Österreichs führt der 5,8 km lange Slow Trail am Pressegger See, eingerahmt von den Gailtaler- und Karnischen Alpen. Aufmerksame Wanderer entdecken hier in der einzigartigen Vegetation mit bis zu drei Meter hohem Schilf, Teichrosen und Tannenwedeln seltene Exemplare aus Flora und Fauna, wie etwa die gelbgrüne Orchideenart „Glanzstendel“ oder besondere Libellen-Arten. Die Slow Trails am Weissensee und Pressegger See werden im Laufe des Sommers fertig gestellt.
Sechs Seen und 16 Slow Trails
Geplant sind bis Ende 2018 in den teilnehmenden Destinationen insgesamt 16 Slow Trails, die ein neues Wandererlebnis schaffen, das sich in vielerlei Hinsicht vom „normalen“ Wandern abhebt. Sie sind für den Besucher gut sichtbar mit dem einheitlichen Symbol zweier Bootspanten gekennzeichnet. Unterwegs sorgen noch Sitzbänke, Plattformen und Hängematten im gleichen Designstil für verlockende Unterbrechungen. Schließlich steht auf den Slow Trails die Entspannung und Entschleunigung im Vordergrund.
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